Stärken
Schwächen
Der polnische Hersteller Amica kann bereits auf 70 Jahre Erfahrung in der Produktion von Haushaltsgeräten zurückblicken. Kleine Geräte wie zum Beispiel Mikrowellen gehören genauso zum Portofolio wie die großen - also Waschmaschinen, Trockner, Kühlschränke und eben Geschirrspüler. Allen gemein ist, dass Sie dafür nicht tief ins Portemonnaie greifen müssen. Nur wenige andere Hersteller, wie zum Beispiel Candy oder Bomann, spielen preislich in derselben Liga und bieten eine große Auswahl an Geschirrspülern zum kleinen Preis an.
Allerdings müssen Sie dafür auch Kompromisse eingehen, dürfen also beispielsweise keine Verarbeitungsqualität wie bei Geschirrspülern von Miele oder AEG erwarten. Auch auf viele raffinierte Extras dürfen Sie nicht hoffen – Spülmaschinen, die mit „Highlights“ aufwarten, wie Amica es selbst vollmundig auf seiner Homepage nennt, kosten logischerweise auch etwas mehr als die Basismodelle. Die gute Nachricht: Selbst für die etwas sparsameren Modelle mit Highlights werden selten mehr als 500 Euro fällig. Die preiswertesten Geschirrspüler bei Amica liegen dagegen nur beim knapp über 200 Euro.
Wie schneiden die Geschirrspülmaschinen von Amica in Tests ab?
Obwohl die Stiftung Warentest relativ regelmäßig Spülmaschinen untersucht, tauchen Amica-Modelle bisher nur ausgesprochen selten in einem der Geschirrspüler-Vergleichstests auf. Und das mit sehr mäßigem Erfolg: Zwar schnitten die getesteten Maschinen in puncto Sicherheit beide Male "gut" ab, doch sowohl bei der Reinigungsqualität der Spülprogramme als auch bei der Lautstärke notierten sich die Tester Kritikpunkte. Am Ende reicht es im Vergleich nur für einen der hinteren Plätze im Test. Andere Testmagazine haben zu Spülmaschinen von Amica noch keinen Testbericht veröffentlicht.Käufer beurteilen die Amica-Spülmaschinen dagegen deutlich weniger streng. Die meisten Geräte heimsen bei ihnen mindestens drei der begehrten fünf Sterne ein. So kommt vor allem der Preis gut an, aber auch die Reinigungsergebnisse gehen den Rezensenten zufolge oft in Ordnung.
Wie sieht es bei Amica-Geschirrspülern mit dem Stromverbrauch aus?
In puncto Energieeffizienz hat Amica noch deutlichen Nachholbedarf – das gilt für praktisch alle Haushaltsgeräte dieses Herstellers, nicht nur für dessen Geschirrspüler. Egal, ob Sie sich für einen Einbaugeschirrspüler, ein Standgerät oder für den einzigen Tischgeschirrspüler im Portofolio interessieren: Die Mehrheit der Modelle erreicht bestenfalls die zweitbeste Energieeffizienzklasse A++, sehr viele Geräte stecken sogar noch in A+ fest. Kein einziges Gerät schafft es aktuell in die sparsamste Klasse A+++. Zudem fällt auch noch der Wasserverbrauch recht üppig aus.Fazit: Es ist wie so oft - den günstigen Anschaffungspreis bezahlen Sie im Nachhinein mit einer etwas erhöhten Wasser- und Stromrechnung. Insbesondere, weil die Strompreise seit Jahren nur eine Richtung kennen - die nach oben -, raten wir dazu, den Taschenrechner zu zücken und gegebenenfalls zu einem etwas teureren Gerät mit besserer Energieeffizienz zu greifen. Bei einer angenommenen zehnjährigen Nutzung können Sie am Ende mit der höher bepreisten Maschine sogar sparen.
Welche Extras und Programme kann ich bei Amica erwarten?
Etwas überraschend: Aquastopp ist bei Amica ein Highlight. Alle Amica-Modelle mit Aquastopp erkennen Sie an diesem Icon. (Bild: amica-group.de)
Offengestanden: wirklich nicht so viele. Amica bewirbt sogar Aquastopp als ein Highlight. Zwar ist das eine gute Sicherheitsmaßnahme, die vor teuren Wasserschäden schützen kann, doch: So ein Aquastoppventil bekommen Sie in jedem Baumarkt für ein paar Euro. Es lässt sich also leicht nachrüsten.
Aquaspray nennt Amica einen dritten Sprüharm, der oben im Spülmaschineninnenraum verbaut ist. Dieser unterstützt die beiden unteren Sprüharme und soll dazu beitragen, dass auch das Geschirr im Oberkorb sauber wird.
Mit Quickmatic ausgezeichnete Modelle sind so gebaut, dass Sie den Oberkorb auch voll beladen noch in der Höhe verstellen können. Etwa dann, wenn Sie unten noch einen Topf oder anderes sperriges Spülgut unterbringen wollen. Insbesondere, wenn so etwas häufiger vorkommt, empfehlen wir Ihnen, zusätzlich zu einem Gerät mit Besteckschublade (von Amica Flexschublade genannt) zu greifen. Die ausziehbare Schublade spart mächtig Platz im Unterkorb und lässt sich nebenbei bemerkt auch noch wunderbar rückenschonend ein- und ausräumen.
Ein paar Modelle bieten eine LED-Innenbeleuchtung, die sich wie bei Kühlschränken beim Öffnen der Tür ein- und beim Schließen ausschaltet. Zwar mag so ein ausgeleuchteter Innenraum das Be- und Entladen etwas komfortabler machen. In unseren Augen ist es jedoch ein verzichtbares Extra.
Nicht als Highlights markiert sind zwei Features, die unserer Ansicht nach aber dennoch eine Erwähnung wert sind: zum einen eine zugegebenermaßen etwas abgespeckte Startzeitvorwahl, mit Sie in 3-Stunden-Schritten bis zu 9 Stunden im Voraus den Spülbeginn festlegen können. So kann die Maschine arbeiten, wenn Sie es auch tun - und zum Feierabend wartet Ihr frisch gespültes Geschirr auf Sie. Praktisch ist das vor allem deshalb, weil der ein oder andere Spülgang bei Amica doch etwas sehr gemächlich ist und viele Geräte (meist mit 49 Dezibel) auch nicht gerade leise arbeiten.
Zum anderen sorgt Halbbeladung dafür, dass der Verbrauch etwas gesenkt wird, wenn Ihr Geschirrspüler nicht voll beladen ist. Aber klar: Am sparsamsten arbeitet der Geschirrspüler trotzdem, wenn Sie ihn voll beladen und das Eco-Programm einschalten.
Amica-Spülmaschinen bieten in der Regel mindestens vier Programme, darunter immer auch ein Eco-Programm und ein Intensivprogramm. Auch ein Kurzprogramm (90 Minuten/Rapid sogar nur 30 Minuten) steht meist zur Verfügung. Ein Glasprogramm gehört allerdings nicht zum Standard. Programme wie Einweichen oder Vorspülen sind eher die Ausnahme als die Regel.
Nützlich, aber längst nicht Standard, ist das Automatikprogramm mit integriertem Schmutzsensor: Der Sensor passt hier Spültemperatur, Wassermenge und Dauer des Spülgangs an den Verschmutzungsgrad Ihres Spülguts an.