Unterbaufähige Geschirrspüler lassen sich in die passende Nische unter der Arbeitsplatte schieben. Es gibt sie in den Standardbreiten 60 und 45 cm. (Bild: siemens-home.bsh-group.com)
Wenn die Anschaffung einer neuen Spülmaschine ins Haus steht, sollten Sie sich zunächst mit den verschiedenen Bauformen beschäftigen. Denn ein und dasselbe Gerät gibt es häufig in zahlreichen Bauvarianten, worunter Standmodelle, unterbaufähige, teilintegrierbare und vollintegrierbare Modelle fallen.
Da - abgesehen von den freistehenden Geschirrspülern - Sie alle diese Ausführungen in einer bestehenden Küchenzeile integrieren können, ist es sinnvoll, sich die jeweiligen Unterschiede einmal genauer vor Augen zu führen.
Einbaugeräte im Vergleich: Vollintegrierbare Geräte ...
Vollintegrierbare Modelle verschwinden als einzige Bauausführung komplett hinter einer Zierplatte. Diese wird allerdings nicht mit dem Gerät mitgeliefert. Sie können sie stattdessen bei Ihrem Küchenhersteller bestellen.Der Vorteil ist natürlich, dass auch die Nische mit dem Geschirrspüler im Design der restlichen Küche gehalten ist; das Gerät wird ganz dezent verborgen. Wenn Sie sogar auf Griffe an der Zierplatte verzichten wollen, dann gönnen Sie sich vielleicht eine vollintegrierbare Spülmaschine von Miele mit knock2open: Zweimal klopfen an der Tür und sie öffnet sich wie von Zauberhand.
Der Nachteil von vollintegrierbaren Geschirrspülern: Die Bedienelemente und Funktionslämpchen befinden sich oben auf der Tür. Sie sind daher nur einzusehen, wenn Sie die Maschine öffnen. Hauptsächlich bei den namhaften Herstellern rund um Bosch, AEG, Siemens und Miele gibt es mittlerweile Vollintegrierbare, die Informationen auf den Fußboden Ihrer Küche projizieren.
Die abgespecktere Version dieser Funktion nennt sich meist InfoLight. An der Projektion können Sie immerhin erkennen, ob der Spülgang Ihres Geschirrspülers noch läuft oder bereits beendet ist. Raffinierter ist das sogenannte TimeLight (unter anderem auch TimeBeam): Hier können Sie vom Fußboden sogar die Restlaufzeit ablesen - und zwar selbst bei einer sonnenlichtdurchfluteten Küche.
... und teilintegrierbare Geräte
Bei einer teilintegrierbaren Maschine gibt es keine solche Hürden bei der Handhabung. Denn: Hier schaut die Bedienblende über die Zierplatte hinaus. Zwar ist die Position der Spülmaschine in der Küche dadurch mit einem Blick auszumachen, trotzdem bleibt die einheitliche Wirkung der Einbauküche im Wesentlichen erhalten. Eine teilintegrierbare Maschine kann daher für Sie ein feiner Mittelweg zwischen einer abgestimmten Optik und einer möglichst komfortablen Bedienung des Gerätes sein.Die Alternative unter Ihrer Arbeitsplatte: Unterbau-Geschirrspüler
Doch es kommt immer mal wieder vor, dass es für eine ältere Einbauküche keine Zierplatten mehr gibt, das alte Element aber mittlerweile untauglich geworden ist. Sehr billige Einbauküchen bieten nicht einmal die Möglichkeit, solche Paneele anzubringen; eventuell existiert auch nur eine einfache Arbeitsplatte, unter die Sie die Maschine unterschieben können.In diesem Fall ist weder eine vollintegrierbare noch eine teilintegrierbare Spülmaschine die richtige Wahl, denn dann hätten Sie in beiden Fällen einen Geschirrspüler mit einer nackten, unfertig wirkenden Metallfront in Ihrer Küche stehen. Hier ist der Griff zu einem Unterbau-Geschirrspüler sinnvoll, die rundum verkleidet ist, aber dank des abnehmbaren Deckels bequem unter eine Küchenzeile in Standardhöhe passt.
Welchen Unterbau-Geschirrspüler empfiehlt die Stiftung Warentest?
Im letzten großen Vergleichstest haben die beiden einbaufähigen Miele-Geschirrspüler den Testsieg errungen. Allerdings handelt es sich bei den Testsiegern um je eine vollintegrierbare und eine integrierbare Spülmaschine, nicht jedoch um ein Modell, das ohne Zierleiste gut aussehen würde. Zudem müssen Sie für die Geräte einen vierstelligen Betrag investieren. Inwieweit das in Ihr Budget passt, entscheiden natürlich Sie. Ein Blick auf die zweitplatzierten Modelle, die beide aus dem Haus Neff stammen und im Vergleich doch günstiger bepreist sind, kann unseres Erachtens aber keinesfalls schaden.Sie können aber auch zum Standgeschirrspüler-Testsieger eines Tests der Stiftung Warentest von 2017 greifen. Der Bosch-Geschirrspüler ist für um die 500 Euro zu haben, ist allerdings nicht ganz so energieeffizient wie die oben Genannten.
"Freistehender" Testsieger eines anderen Magazins ist beispielsweise die mit um die 500 Euro günstige GNF 41825 X von Grundig, die die Tester des Magazins "Haus & Garten Test" von sich überzeugte. Sie fasst 14 Maßgedecke und ist damit durchaus familientauglich.