Trekkingschuhe eignen sich optimal für mehrtägige Hüttenwanderungen (Bildquelle: hanwag.de)
Was ist der Unterschied zwischen einem Trekkingschuh und einem Hikingschuh?
Die Unterscheidung von Outdoorschuhen fällt dem Laien nicht unbedingt leicht. Bei Trekkingschuhen handelt es sich um Wanderschuhe mit einem hohen Schaft für Wanderungen in Mittelgebirgen und ähnlichen Regionen aber auch für mehrtägige Hüttentouren. Sie zeichnen sich besonders durch eine feste und steife Sohle aus. Im Mittelgebirge gibt es Trekkingrouten für ambitionierte Wanderer, die sich häufig auch abseits von gut ausgebauten Wegen bewegen - so besteht stets die Gefahr, durch Stolperfallen wie Steine oder Wurzeln umzuknicken oder zu fallen. Ein Trekkingschuh benötigt daher einen hohen und stabilen Schaft, der Fuß und Fußgelenk sichere Stabilität verleiht. Trekkingstiefel reichen meist weit über den Knöchel. Es gibt allerdings mittlerweile auch ein paar Modelle mit flachem Schaft. Die Grenzen zwischen einem Hikingschuh und einem Trekkingschuh verschwimmen teilweise.
Die Sohle eines Trekkingschuhs ist ausgeprägt und bietet sichere Traktion in schwierigem Terrain (Bildquelle: keenfootwear.com)
Was zeichnet die Sohle eines Trekkingschuhs aus?
Trekkingstiefel haben eine Sohle, die dicker und steifer als die eines Hikingschuhs ist – so können spitze Steine, Felsvorsprünge, Wurzeln oder andere auf dem Boden liegende Hindernisse überwunden werden, ohne dass der Träger oder die Trägerin davon etwas mitbekommt. Dennoch müssen Trekkingschuhe ausreichend Bewegungsfreiheit bieten und das natürliche Abrollverhalten des Wanderers nicht zu sehr einschränken. Es empfiehlt sich daher eine festere Sohle mit einer guten Dämpfung im hinteren Fußbereich. Wenn die Sohle ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Flexibilität und Steifigkeit hat, gibt sie dem Träger eine angenehme Sicherheit und Stabilität beim Trekking. Das ist vor allem in unebenem Gelände äußerst wichtig, um Verletzungen zu vermeiden. Ein bequemes Dämpfungssystem hilft Ihnen dabei, auch längere Touren ohne Schmerzen zu überstehen. Schuhe, die ideal für den Einsatz in Mittelgebirgen geeignet sind, tragen meist die Kennzeichnung B oder B/C. Das Sohlenprofil ist ausgeprägt, damit es dem Schuh in jeder Richtung einen festen Halt verleiht. Zudem sollte ein deutlicher Absatz vorhanden sein. Teilweise sind Trekkingstiefel sogar steigeisenfest, ähneln den robusten Bergschuhen und können somit auch bei ambitionierten Klettertouren auf Gletschern und Eisfeldern eingesetzt werden – dies ist allerdings nur erfahrenen Bergsteigern zu empfehlen. In diesem Fall tragen die Schuhe das Kennzeichen C. Wer auf der Suche nach extrem stabilen Stiefeln für das Hochgebirge ist, schaut sich bei den Bergschuhen um.
Trekkingschuhe aus Leder oder Synthetik?
Als Obermaterial wird bei Trekkingschuhen entweder Leder oder Synthetik verwendet. Die Wahl nach dem richtigen Material hängt vom Einsatzgebiet und von den zu erwartenden Wetterverhältnissen ab. Häufig bestehen gute Wanderstiefel aus Leder, denn es ist ein besonders langlebiges Material, das sich optimal für den Einsatz in schwierigem Gelände eignet. Leder ist allerdings auch schwerer als Synthetik, dafür passt es sich bei längerem Tragen den Füßen an und sorgt so für eine angenehme Passform. Bei regnerischem Wetter bieten sich Trekkingstiefel mit der bewährten Gore Tex-Membran (GTX) an, denn es trocknet wesentlich schneller als Leder. In kalten Regionen mit viel Niederschlag sollte man daher zu Stiefel aus Synthetik tendieren – sie sind wasserdicht und atmungsaktiv. Bei Regen bleiben die Füße also stets trocken und bei anstrengenden Tätigkeiten wird Schweiß nach draußen transportiert – vor allem bei Trekkingtouren im Sommer oder in warmen Gebieten eine willkommene Eigenschaft. Ein weiterer Vorteil von Trekkingschuhen aus synthetischem Material ist, dass sie meist ein geringeres Gewicht haben.
Die leichtesten Trekkingschuhe:
Trekkingschuhe mit einer Gore Tex-membran sind wasserdicht und zugleich atmungsaktiv (Bildquelle: salomon.com)
Wie schneiden Trekkingschuhe in Tests und Erfahrungsberichten ab?
Die Tester der Fachmagazine nehmen Wanderschuhe in Ihren Prüfungen genau unter die Lupe und legen bei Trekkingschuhen besonders großen Wert auf Tragekomfort, Passform und Atmungsaktivität der Modelle. Im Vergleich müssen die Schuhe den Trägerinnen und Trägern beweisen, dass sich die Füße auch nach längeren Touren noch wohl fühlen uns schmerzfrei bleiben. Auch auf Schaft und Sohle gehen die Tester meist ein. Wenn Trekkingschuhe ein geringes Gewicht haben, heben die Experten das in Ihren Fazits häufig hervor, denn ein leichter Trekkingschuh bietet meist mehr Bewegungsfreiheit und Tragekomfort. In den Tests erfahren Sie meist auch genau, für welches Gelände der Schuh am besten geeignet ist. Noch detailliertere Angaben zur Praxistauglichkeit finden Sie oft in den Kundenrezensionen der Outdoorenthusiasten, denn die hatten die Schuhe beim Wandern an.