21.11.2012
Sony HDR-AS 15
Actioncam vom Multimedia-Giganten
Mit der neuartigen HDR-AS15 steigt Sony in den stetig wachsenden Markt der Actioncam ein und verfolgt ein anderes Konstruktionsprinzip als beispielsweise der Marktführer GoPro. Die kleine Action-Kamera ist von vornherein gut geschützt – für Tauchgänge bis 60 Meter Tiefe muss allerdings das im Lieferumfang enthaltene Schutzgehäuse genutzt werden. Wer sich für die AS15 interessiert, muss bei amazon allerdings rund 280 EUR an der Kasse bereithalten.
Die von den Käufern hochgelobte Bildqualität rührt von einem gut auflösenden CMOS-Sensor her, der im Videobereich mit knapp 12 Megapixeln arbeiten soll. Hinzu kommt die gute Optik aus dem Hause Carl Zeiss, die mit einer Lichtempfindlichkeit von F2,8 ausgestattet ist und eine Brennweite von 15,3 Millimetern entsprechend dem Kleinbildformat bietet. Besonderen Wert legt der Hersteller auf die vorhandene Bildstabilisierung, die verwackelte Aufnahmen vermeiden soll, was jedoch je nach Situation nicht realisierbar ist. Bei den Einzelfotos kommt der Nachteil der geringen Auflösung von 2 Megapixeln hinzu. Die Aufnahmeintervalle zwischen den Einzelfotos sind mit 5 Sekunden deutlich zu lang und entsprechen nicht den Ansprüchen, die Sportler an eine solche Kamera stellen. Wie auch einige andere Actioncams bietet die Sony eine integrierte WLAN-Funktion, die Aufnahmen gleich an ein Empfangsgerät weiterleiten kann. Und umgekehrt lässt sich die Kamera mit der entsprechenden App fernsteuern. Während Android offensichtlich nicht so gut mit der AS15 zurechtkommt und immer wieder die Verbindung verlieren soll, treten derartige Probleme mit iOS am iPad nicht auf.
Man muss schon genau wissen, ob man nun Fotos oder Videos aufnehmen will, denn ist die Kamera erst einmal im Unterwassergehäuse, hat man keine Möglichkeiten mehr die Einstellungen zu verändern. Das optisch sehr ansprechende Kameragehäuse ist offensichtlich nicht für die Bedienung mit dicken Handschuhen ausgelegt, was bei einer Hero3 gar kein Problem darstellt. Auch wenn der Sensor eine schöne Auflösung im Videobereich bietet, kommt es schon bei 720p zu Artefakten in der Aufnahme und auch die Darstellung mit 1.080p entspricht mit starken Verzerrungen im Randbereich nicht der erwarteten Qualität.
Die Ansprüche an eine Actioncam mögen sicherlich je nach Einsatz sehr unterschiedlich sein, jedoch sollten die Entwickler derartiger Geräte mehr mit den Sportlern zusammenarbeiten und deren professionellen Bedürfnisse berücksichtigen – für den gemäßigten Hobbyeinsatz mit Funfaktor sicherlich ganz brauchbar.