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„Chemiekästen auf Rädern“? – So urteilt die Fachpresse über Kinderwagen von Maxi-Cosi
Für Kinderwagen-Tests gilt: Platzangebot und Klappmaß vermessen, Ein- und Ausklappen im Zeitraffer, auf Schadstoffe prüfen. Für Maxi-Cosi ging das nicht immer gut aus. Den Mura 4 Plus beispielsweise, einen Kombikinderwagen für Babys ab der Geburt, reichten die Tester aufgrund diverser Kleinmängel ins Feld der nur „ausreichenden“ Kombikinderwagen durch.Kritisch sahen die Warentester den zu kurzen wie engen Aufsatz, in dem großgeratene Babys schon nach vier Monaten mit den Füßchen anstoßen – und mit Windeln und Winterkleidung auch noch seitlich wenig Platz haben. Seine undankbare Platzierung im Testmittelfeld verdankt der Kinderwagen auch noch dem zu tiefen Sitzeinhang, der unflexiblen Fußstütze und dem hakeligen Schieber. Letzteren – und ein Problem mit den Schadstoffen – teilt er sich mit dem Mura 4, der gleich zweimal in den Fokus der Testpresse geraten war. Für ihn erkannten die Öko-Tester nur ein pauschales „Mangelhaft“ als angemessen – ein „Chemiekasten auf Rädern“, dessen Einzelportrait im Übrigen aber ganz gut ausgefallen war. Praxisnote: „gut“ (Öko-Test vom Mai 2013).
Ein Kombikinderwagen ist praktisch: Mit einem Kinderwagenaufsatz wird aus einem Buggy – hier dem Maxi-Cosi Mura 4 – ein Begleiter ab der ersten Stunde. Schade nur, dass schon das Basisgestell recht teuer ist und die Aufsätze extra kosten. (Bildquelle: amazon.de)
Fahrwerk, Federung, Trockengewicht: Welche Erfahrungen machen Eltern mit Maxi-Cosi-Kinderwagen?
Mehrheitlich positive. Die Kinderwagen gelten als robust, tadellos verarbeitet und überaus kindgerecht dank wendbarer Sitzeinheiten.Doch unter alles Lob mischt sich auch etwas Kritik: Auch wenn den meisten Eltern die etwas höheren Preise logisch erscheinen mögen, wäre es kein Nachteil, wenn Maxi-Cosi etwa beim Nova für rund 580 Euro eine Babyschale oder einen Kinderwagenaufsatz mit in den Karton legen würde.
Der ideale Maxi-Cosi-Kinderwagen hätte außerdem weniger Gewicht, mit dem man ihn bequemer in den Kofferraum hebt und leichter wieder heraus. Auch sollten die Aufsätze und Schieberkonstruktionen weniger „wackelig“ ausfallen, wogegen Maxi-Cosi aber mit einer technischen Notwendigkeit argumentiert: Das Wackeln und "Spiel" seien normal und konstruktiv bedingt, entstünden durch die Toleranzen der einzelnen Bauteile und verhinderten Defekte am Wagen.
Tipp von ambitionierten Eltern, die bereits Erfahrungen mit den unterschiedlichen Auslegungen der einzelnen Maxi-Cosi-Kinderwagen gemacht haben: Überlegen Sie genau, für welchen Einsatzzweck Sie Ihren Kinderwagen brauchen. Der ultrakompakte Maxi-Cosi Laika etwa passe eingeklappt gut in einen Fiat Panda, nehme überhaupt wenig Platz weg und lasse sich via Adaptersatz mit einer Babyschale kombinieren. Wer öfter unbefestigte Wege wählt, mache mit den dickrädrigen Nova 4-Rad oder Stella alles richtig. Mit dem ungefederten Gestell des Adorra sind Sie nach Meinung mancher Eltern richtig aufgehoben, wenn Sie einen Cityflitzer zum Einkaufen benötigen oder mit Ihrem Kind gern ins Stadtleben eintauchen. Auf schottrigem Geläuf und geflicktem Asphalt hingegen werde man mit dessen dünnen Rollen nicht glücklich.
City-Buggy, 3-in-1-Allrounder oder Außendienst-SUV: Welche Kinderwagen hat Maxi-Cosi zu bieten?
Die Testversager mitsamt ihren Chemikalien hat Maxi-Cosi inzwischen in den Ruhestand geschickt. Nachfolger im Fuhrpark sind Modelle wie Adorra, Nova Lila, Laika 2, Stella, Lara oder Gia. Alle sind verhältnismäßig hochpreisig – trotz ihrer Eigenschaft als Kombikinderwagen, die mit Adapter und Babyschalen- oder Wannenaufsätzen den besten Mix aus allen Welten bieten möchten.Sicherlich: Grundsätzlich sind Kombikinderwagen eine Empfehlung für wirtschaftlich kalkulierende Eltern; bedenken sollten Sie jedoch, dass Sie etwa beim Adorra, Nova oder Stella nur die Adapter im Lieferpaket finden. Kinderwagenaufsätze und Babyschalen für den Umbau zum Travelsystem kosten extra. Doch das gut sortierte Portfolio für die unterschiedlichen Einsatz-Szenarien bringt die Kinderwagen auch bei begrenztem Budget nach vorne: Suchen Sie einen Buggy für das Sitzalter, wird sich unter dem Menüpunkt „Kinderwagen ab 6 Monaten“ etwas finden lassen; der Menüpunkt "Kinderwagen ab der Geburt" hingegen fasst alle Modelle für den Stadt- oder Geländeeinsatz und sogar die Ultraleicht-Kinderwagen wie den Laika 2 zusammen – alle als „umfassende Mobilitätslösung“ für unterschiedliche Einsatzgebiete.
Am längsten im Einsatz: Maxi-Cosi-Kinderwagen ab der Geburt
Unser Fazit | Stärken | Schwächen | Bewertung | |
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ab 269,00 € ![]() Gut 1,8 |
Umbau-Trick per Fingerdruck Weiterlesen |
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195 Meinungen 0 Tests |
ab 529,00 € ![]() Befriedigend 2,7 |
Flexibel, lange nutzbar und komfortabel Weiterlesen |
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0 Meinungen 2 Tests |
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ab 359,99 € ![]() ohne Endnote
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Lange nutzbarer Kinderwagen für hohen Komfort Weiterlesen |
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1 Meinung 0 Tests |
Kleine Typenkunde: Welcher Maxi-Cosi-Kinderwagen passt für wen?
Der Maxi-Cosi Nova 4-Rad lässt Ihrem Kind die Wahl, ob es lieber in oder entgegen der Fahrtrichtung sitzen möchte. (Bildquelle: maxi-cosi.de)
Adorra: Leichtgewicht für lange Spaziergänge oder zum Einkaufen. Großer Einkaufskorb, Umbauoption zum Travelsystem mit Babyschale oder Kinderwagenaufsatz. Kostenpunkt mit Regenschutz, Frontbügel und Adapter etwa 420 Euro.
Nova: "SUV-Ersatz" für den Outdooreinsatz. Federung, pannensichere Luftkammerreifen, stadttauglich-schwenkbares Fahrwerk. Umbauoption zum Travelsystem mit Babyschale (z. B. Rock, Citi, Pebble Plus, CabrioFix) und Kinderwagenaufsatz. Kostenpunkt mit Regenschutz, Frontbügel und Adapter ca. 600 Euro. Als drei- oder vierrädrige Version unter dem Namen Nova 3-Rad bzw. Nova 4-Rad erhältlich.
Lila: Wandelbarer „Cocoon“-Kinderwagen mit Liegefunktion für Neugeborene und Kinder bis 15 kg Körpergewicht. Kompatibel mit allen Maxi-Cosi-Kinderwagenaufsätzen und -Babyschalen. Bitte aufpassen: Den Sitz des Lila können Sie nicht als Babywanne verwenden und ihn etwa auf den Boden oder die Couch stellen.
Laika 2: Leichtgewicht mit Schultergurt als Transporthilfe. Empfohlen für den Stadtbummel und zum Reisen. Mit Laika Softtragetasche (auch mit Blickrichtung zum Elternteil) verwendbar ab der Geburt in Liegeposition. Circa-Preis mit Regenschutz und Adapter für alle Maxi-Cosi-Babyschalen: 300 Euro.
Gia: Gefederter Stadt-Buggy mit großem Einkaufskorb und robusten Reifen aus elastischem Material für Gelegenheitsausflüge in den Park. Mit separat erhältlichem Adapter und Maxi-Cosi-Babyschalen zum Travelsystem umrüstbar. Mit annähernd flacher Liegeposition für die Kleinsten, aber nicht mit Kinderwagenaufsatz verwendbar. Kostenpunkt mit Regenschutz und Spielbogen: ca. 250 Euro.
Stella: Mit stoßabsorbierenden EVA-Rädern und schmaler Spurbreite als „Überall“-Buggy für Stadt- und Landausflüge vermarktet. Flexibles Travelsystem von Geburt an, da kompatibel mit allen Maxi-Cosi-Babyschalen und annähernd flacher Liegeposition. Die Sitzeinheit können Sie nach Wahl in oder entgegen der Fahrtrichtung anbringen. Steht zusammengeklappt aufrecht. Preis mit Regenschutz, Frontbügel und Adapter ca. 480 Euro.
Lara: Mit handlich konzipiertem Kompaktgestell, Schultergurt und Einhand-Klappsystem sind Sie in urbanem Geläuf gut aufgestellt. Besonderheiten sind der zweite Einkaufskorb und ein atmungsaktiver Sitz für die Sommermonate. Zumindest nach der Papierform gesellt sich der Lara zu Reise-Minis wie dem Joolz Hub Earth oder Quinny Yezz, die zusammengefaltet leicht über der Schulter zu tragen und unprätentiös ums Eck zu bewegen sind. Für 200 Euro können Sie sich an einem Einhand-Faltsystem bedienen, das auf kleinste Berührung mit dem Finger reagiert.
Als „Luxusleichtgewicht für die Stadt“ empfiehlt Maxi-Cosi seinen Kinderwagen Adorra. Wie die meisten Maxi-Cosi-Kinderwagen ist er ein flexibles 3-in-1-Travelsystem, auf dem Sie mit zwei Klicks eine Babyschale befestigen können. (Bildquelle: amazon.de)
3-in-1-Kinderwagen: Mit dem Travelsystem-Berater auf der Homepage von Maxi-Cosi können Sie sich das für Sie optimale Set aus Kinderwagen, Babyschale und Kinderwagenaufsatz zusammenstellen. Der Kinderwagen-Guide berücksichtigt unterschiedliche Anforderungen an das Stadt- und Landleben und beschreibt Reise- und Kofferraumtauglichkeit Ihres anvisierten Modells. Der Einstieg beginnt mit Fragen nach dem Alter Ihres Kindes und endet mit Wünschen nach dem Sicherheitsstandard Ihres dazugebuchten Kinderautositzes.