Wer aus seinem Rennrad das Maximum an Speed kitzeln möchte, benötigt spezielle Laufräder. Welche Eigenschaften sind dabei im Einzelnen wichtig? Ist leichter immer besser? Wie viel Geld muss man tendenziell bereithalten? Testberichte.de gibt einen Überblick.
Gewicht und Steifigkeit
Rennrad-Laufräder sind verglichen mit MTB-Exemplaren meist schmaler und leichter, innerhalb der Typfamilie sind die Unterschiede beim Gewicht dennoch relativ groß. Während Sätze aus Carbon und/oder Aluminium zum Teil gerade mal 1.300 Gramm auf die Waage, sind es bei normalen Laufrädern locker 500 bis 600 Gramm mehr. Wichtig allerdings: Das Gewicht sollte nicht zu gering sein. Denn extrem leichte Laufräder sind zwar meist schneller, häufig aber auch weniger steif. Der Vorderreifen reagiert in diesem Fall weniger präzise auf Lenkmanöver, während das Hinterrad beim Wiegetritt zur Seite weicht und dadurch den Kraftaufwand erhöht. Geringe Steifigkeitswerte (50 bis 60 Nm/°) sind generell zwar durchaus beherrschbar - allerdings nur für Biker, die maximal 70 bis 75 Kilogramm wiegen. Erkennen bzw. einschätzen wiederum kann man das Steifheitsmaß "von außen" nicht, sondern es muss im Labor gemessen werden. Wer hier konkrete Werte verlangt, wirft deshalb am besten einen Blick in die Tests der Fachmagazine.
Robustheit, Beschleunigung und Preise
Ebenfalls nicht zu unterschätzen ist der positive Zusammenhang zwischen Gewicht und Haltbarkeit. So sind etwas schwerere Laufräder in der Regel stabiler, sprich: Seiten- und Höhenschlag entsprechen selbst nach großen Distanzen weitgehend den Ursprungswerten. Wer beim Gewicht das ein oder andere Gramm draufpackt, fährt langfristig demnach im Zweifel besser. Der Antritt wiederum ist bei leichteren Rädern zwar tendenziell flotter, allerdings gibt es auch genügend schwere Modelle, die in diesem Kontext hervorragend abschneiden. Ansonsten sollte man noch auf einige grundsätzliche Qualitätskriterien achten. Dazu zählen etwa – zwecks Langlebigkeit – eine Mindestanzahl an Speichen (20), flach anliegende Speichenköpfe oder ein bündiger Abschluss von Nippel und Speiche. Die Preise beginnen zu guter Letzt je nach Material und Fertigung bei ungefähr 200 EUR und reichen bis in den vierstelligen Bereich, wobei Letzterer selbstredend nur für Amateure oder Profis interessant ist.