Das Wichtigste auf einen Blick:
- Unterschiedliche Typen: Halbschale vs. Vollschalenhelm
- MIPS-Helme: Nutzen umstritten
- Hersteller im Vergleich: Ein MTB-Helm kostet im Schnitt rund 100 EUR
Das MIPS-Patent soll den Kopf durch eine innenliegende Kunststoffschicht vor Drehkräften beim Sturz schützen – der Effekt wird kontrovers diskutiert. (Bildquelle: Bell)
Offen oder Fullface – was ist besser?
Grundsätzlich gibt es unter den MTB-Helmen zwei Varianten. Entweder man entscheidet sich für ein offenes Modell, das Stirn, Kopf sowie den oberen und mittleren Nacken schützt. Oder man wählt eines der Fullface-Exemplare, die auch noch das Gesicht schützen. Sie haben ihren Ursprung in der der Downhill- und Enduroszene und sind normalerweise auch nur dafür gedacht. Teilweise nutzen sie allerdings auch „normale“ Mountainbiker – etwa, wenn eine Tour besonders ruppige Passagen enthält. Der Tragekomfort der Fullface-Helme ist jedoch überschaubar. Auf einer gewöhnlichen Tour ist man mit einem offenen Modell deshalb besser bedient.
Auf die Details achten
Offene MTB-Helme zeichnen sich durch mehrere Eigenschaften aus. Verglichen mit
Rennradmodellen – sind sie schwerer und weniger „schnittig“ und bieten oft eine (abnehmbare) Blende zum Sonnenschutz sowie im Innenraum eine Polsterung. Bei guten Modellen lässt sich Letztere dabei herausnehmen und waschen. Zahlreiche Lüftungsöffnungen wiederum garantieren bei großer Hitze einen kühlen Kopf, wobei die im Idealfall länglichen Kanäle stimmig angeordnet sein müssen. Eine sauber verklebte Oberschale, ein gut verarbeiteter Styroporkern ohne scharfe Kanten, ein großes und leichtgängiges Verstellrad zur Einstellung von Passform und Größe sowie ein gepolstertes Gurtsystem runden die Ausstattung eines vernünftigen MTB-Helms schließlich ab.
MTB-Helme und Sicherheit: Was bringt MIPS?
Bei MIPS handelt es sich um eine reibungsarme Kunststoffschicht an der Innenseite des Helms, die den Kopf beim schrägen Aufprall vor Drehkräften schützen soll. Veranschaulichen lässt sich das Prinzip am besten anhand eines Tischtennisballs im Wassereimer. Wird der Eimer um die eigene Achse gedreht, dreht sich der Tischtennisball nicht mit. Geht es nach der Stiftung Warentest, erzielt MIPS allenfalls einen geringen Effekt (siehe
Ausgabe 5/2017 des test-Magazins).
Hersteller-Ranking: IXS führt, Decathlon nur durchschnittlich
Ein MTB-Helm kostet im Schnitt um die 100 EUR. Teuerste Anbieter sind
POC,
Specialized und
Sweet, die gleichzeitig unter den besten landen. Die Hausmarke von Decathlon (B-Twin) bildet das Schlusslicht, erzielt aber immerhin noch das Gesamturteil „zufriedenstellend“.