Das Wichtigste auf einen Blick:
- In Ballungsgebieten reicht eine Zimmerantenne
- In ländlichen Regionen: Außen- oder Dachantenne empfehlenswert
- Kompakte Abmssungen, Installation vergleichsweise einfach
- Teilweise mit Signalverstärker, LTE- und GSM-Filter
- DVB-T2-Programmangebot begrenzt
Viele Haushalte empfangen Sender im Standard DVB-T/T2, was auch der einfachen Handhabung geschuldet ist: Für das terrestrisch ausgestrahlte Digitalfernsehen (DVB-T = Digital Video Broadcasting – Terrestrial) brauchen Sie lediglich einen DVB-T- oder besser einen DVB-T2-Receiver (HEVC) beziehungsweise einen Flachbildschirm mit eingebautem DVB-T/T2-Tuner sowie eine Zimmer-, Außen- oder Dachantenne.
Hat den Dreh raus: Bei der kugelförmigen One for All SV 9494 drehen Sie die obere Hälfte, um die Stärke des Eingangssignals anzupassen und den besten Aufstellort zu finden. (Bild: oneforall.de)
DVB-T2: Das neue ÜberallFernsehen
In Berlin gibt es das digitale Antennenfernsehen seit 2002, flächendeckend ist es seit 2008 verfügbar. Der
Nachfolger DVB-T2 wird seit 2016 ausgerollt. Weil man nicht an eine Anschlussdose gebunden ist, wird DVB-T auch als „ÜberallFernsehen“ bezeichnet. Die Installation einer
Satellitenantenne beziehungsweise die laufenden Kosten für einen Kabelanschluss entfallen, dafür muss man mit einem begrenzten Programmangebot leben. So strahlen in einigen Regionen nur gut zwei Dutzend Sender via DVB-T aus, während es in Ballungsgebieten weit über 30 sind. In Städten wie Berlin, Hamburg und München reicht eine simple Zimmerantenne, um das Signal der Sendetürme zu empfangen. Neben passiven Antennen gibt es aktive Zimmerantennen, also Antennen mit eingebautem Signalverstärker für schwierige Empfangsbedingungen, etwa bei Stahlbetonwänden oder bedampften Scheiben.
DVB-T2-Antennen mit hohem Antennengewinn
Dach- und Außenantennen für DVB-T-Empfang, wann sind sie laut Tests sinnvoll?
Leben Sie in einer Region mit schwachen Signalpegeln, helfen
Zimmerantennen nicht weiter, hier sind Tests zufolge Außenantennen oder alte Dachantennen gefragt. Deckt die ehemals für analoge Sender montierte Dachantenne den Frequenzbereich bis 862 Megahertz ab, kann sie für DVB-T- und DVB-T2 Signale genutzt werden. Gibt es keine Dachantenne, empfehlen sich
Außenantennen, die an der Wand, am Balkongeländer oder auf einem Mast montiert werden. Oft haben Außenantennen, die gegen Regen und Schnee geschützt sind, kein eigenes Netzteil, sondern beziehen den Strom per Fernspeisung vom TV-Empfänger. Reicht die 5-Volt-Spannung des TV-Empfängers nicht aus, liegt der Antenne ein Netzteil bei. Teure Modelle bieten einen zuschaltbaren Signalverstärker, außerdem setzen einige Hersteller auf LTE- und GSM-Filter, die einen störungsfreien Empfang versprechen.
von
Jens Claaßen
Fachredakteur im Ressort Audio, Video und Foto - bei Testberichte.de seit 2008.