Für wen eignet sich das Produkt?
Auf der 110 Zentimeter-Bildschirm-Diagonale des Toshiba 43U6763DA wäre die Ultra-HD-Auflösung nicht unbedingt Pflicht. Film- und Serien-Aficionados dürften sich beim Streamen echten 4K-Contents von Anbietern wie Netflix, Amazon Prime oder Maxdome aber trotzdem darüber freuen, bereits mit einem mittelgroßen Fernseher die volle Schärfe abrufen zu können. Das SmartTV-Betriebssystem verwöhnt bei vorhandenem Internet-Anschluss neben dem einfachen Video-on-Demand-Zugang mit den üblichen Online-Features wie HbbTV, bringt von der Struktur her jedoch kleinere, unnötige Stolperfallen mit sich. Klassischer Fernsehempfang ist dank einem integrierten Triple-Tuner für Kabel, Satellit und Antenne inklusive DVB-T2 HD selbstverständlich kein Problem.
Stärken und SchwächenEin bisschen tiefer als die üblicherweise schlanken Edge-LED-Panels ist das verbaute Direct-LED-Display. Dafür wird die Darstellungs-Fläche besonders gleichmäßig ausgeleuchtet, was typische Beeinträchtigungen wie Clouding reduziert und der Wiedergabe unabhängig von der Signalqualittät zugutekommt. Trotz allem muss die Bildverarbeitung ran, welche sich auf einen nur mäßig kraftvollen Bildprozessor stützt. Unter anderem bewirkt sie die Skalierung von niedriger als mit 4K auflösenden Inhalten. Um die Verringerung von Bewegungsunschärfen kümmert sich das Verfahren „Motion Estimation Movement Compensation“ (MEMC). Ob die interpolierte Bildwiederholrate dann tatsächlich 1000 Hz beträgt, wie von einer Quelle angegeben, bleibt unklar. Für externe Zuspieler wie Blu-ray-Player, die Wiedergabe von Speichermedien-Content und den Anschluss von Audio-Komponenten sind die gängigen Schnittstellen am Start, Mobilgeräte lassen sich via WLAN ansprechen. Eine USB-Aufnahmefunktion ist im Gegenzug leider nicht vorhanden. Die insgesamt 20 Watt RMS Ausgangsleistung des internen Sound-Systems klingen in Relation zu den Maßen ziemlich akzeptabel.
Preis-Leistungs-VerhältnisRund 580 Euro müssen Interessenten für den Ultra-HD-Fernseher beim Erwerb über Amazon auf den Tisch legen. Trotz der fantastischen Bildqualität und hervorragenden Verarbeitung braucht man mit diesem Kurs aber nicht einverstanden zu sein. Klar, das Design ist Geschmacksache. Doch zu berücksichtigen sind die fehlende USB-Aufnahmefunktion, der Verzicht auf HDR-Kompatibilität und das gemächliche Betriebssystem. Für grob 500 Euro gibt es Modelle wie den LG 43UJ6309, der sich in den genannten Punkten besser schlägt.