Bei einem 75-Zöller – umgerechnet 189 Zentimeter in der Diagonale – hätte ein Ultra-HD-Display Vorteile gebracht, doch diese Auflösung bietet der KDL-75W855C nicht: Das Full-HD-Gerät beschränkt sich auf 1920 x 1080 Bildpunkte.
Eine Frage des Abstands
Je höher die Auflösung, desto schärfer die Bilder und desto näher kann man an den Schirm rücken, ohne die einzelnen Pixel als solche zu erkennen. Anders formuliert: Film- und Spielefans, die es gewohnt sind, sehr nah am Fernseher zu sitzen und dabei ultrascharfe Bilder erwarten, sollten einen Ultra-HD-TV ins Auge fassen. Spielt das letzte Quäntchen Schärfe nicht die entscheidende Rolle oder sitzen Sie sowieso etwas weiter weg, reicht ein Full-HD-Fernseher vollkommen – zumal es nach wie vor nur ein begrenztes Angebot an nativen Ultra-HD-Inhalten gibt. Auf räumliche Effekte muss man nicht verzichten, schließlich akzeptiert das Gerät alle gängigen 3D-Formate und ist obendrein in der Lage, Fernsehsendungen und andere Inhalte von der zweiten in die dritte Dimension zu konvertieren. TV-Sendungen empfängt der 75-Zöller dank integriertem Triple-Tuner via Antenne (DVB-T und DVB-T2), Kabel (DVB-C) und Satellit (DVB-S2). Schade: Ein Decoder für HEVC scheint zu fehlen, demnach kann man die in Deutschland ab 2016/2017 via DVB-T2 ausgestrahlten und mit HEVC komprimierten Programme nicht empfangen.Schnittstellen und Extras
Quellen wie Blu-ray- oder 3D-Blu-ray-Player, Konsolen oder Computer kontaktieren den LCD-TV über vier HDMI-Eingänge, während ältere Geräte per Komponente, Composite-Video oder Scart angeschlossen werden. Mindestens ein HDMI-Eingang bietet einen integrierten Audio-Rückkanal (ARC), was praktisch ist, wenn man das Tonsignal des Fernsehers ohne separates Kabel zu einem AV-Receiver mit ARC transportieren will. Alternativ nutzt man den optischen Digitalausgang oder den Kopfhörerausgang zur externen Klangverstärkung. Intern greift der Fernseher auf zwei Lautsprecher zurück, die mit einer Ausgangsleistung von 2 x 10 Watt belastet werden. Wer sich damit nicht begnügen, allerdings kein komplettes Surround-Set anschließen will, kann einen Subwoofer vom Typ SWF-BR100 nachkaufen, der drahtlos via Bluetooth mit dem TV kommuniziert. In Sachen Konnektivität wirft Sony ferner drei USB-Buchsen zur Multimedia-Wiedergabe und zur TV-Aufnahme nach Anschluss eines USB-Speichers sowie einen Ethernet-Port und integriertes WLAN für Inhalte aus dem Netz in die Waagschale.Interessant ist der KDL-75W855C, wenn Sie zwar auf teure Ultra-HD-Technik, jedoch nicht auf stattliche Bilder, 3D-Effekte, USB-Recording und Smart-TV-Funktionen verzichten können. Der kleine Bruder wurde bereits getestet – und mit einer Gesamtnote von 1,6 für „gut“ befunden.