Olympus Pen E-PM 2
Kleiner Handschmeichler mit großen Ambitionen
Mit der E-PM2 wird der kleinste Vertreter der aktuellen PEN-Generation bei Olympus vorgestellt und soll gerade in puncto Bildqualität viele Erwartungen zufriedenstellen können. Optisch wirkt sie weniger wie eine spiegellose Systemkamera sondern eher wie eine größere Kompaktkamera und erinnert mit ihrem leichten Retro-Design an ein Olympus-Modell längst vergangener Tage. Das Metallchassis soll mit dem hochwertigen Finish und der ausgezeichneten Verarbeitung die kleine PEN zum echten Handschmeichler gemacht haben. Wer sich an die Bedienung der kleinen Knöpfe gewöhnt hat, legt sie so schnell nicht mehr aus der Hand. Bei der Anschaffung als Kit mit dem Standardobjektiv muss man bei amazon knapp 600 EUR bereithalten.
Technische Ausstattung
Das Kit-Objektiv 14-42 mm 3.5-5.6 II R ist zwar völlig aus Kunststoff gefertigt und passt so gar nicht zum hochwertigen Gehäuse, jedoch kann es bei der Bedienung der leichtgängigen und präzisen Zoom- und Schärferingen voll überzeugen. Im Parkmodus schrumpft es auf eine Länge von 20 Millimetern, was die Unterbringung der Kamera vereinfacht. Im Bereitschaftsmodus wächst es jedoch auf 70 Millimeter Länge an. Der von der OM-D her bekannte 16,2 Megapixel große CMOS-Sensor wird jetzt auch im kleinsten PEN-Modell verbaut und lässt auf eine entsprechend hohe Bildqualität, wie man sie von den größeren Schwestermodellen her kennt, hoffen. Das 3-Zoll-Display löst mit 460.000 Bildpunkten auf und bietet mit seiner Touchscreen-Funktion eine komfortable Steuerung, wenn die Finger nicht zu dick sind und eine gewisse Einarbeitungszeit in die Menüstruktur in kauf genommen wird. Sehr viel Programme und kreative Möglichkeiten zur Bildverfremdung stehen dem Fotografen zur Verfügung, die viel Experimentieren möglich machen.
Bildqualität
Durch das nur mittelprächtige Kit-Objektiv leidet die kleine PEN etwas und kann in Sachen Bildqualität nicht zur eigentlich möglichen Form auflaufen. So zeigt sie beispielsweise mit einem Olympus 75-Millimeter-Objektiv bei einer Lichtstärke von 1:1,8 ihre eigentlichen Stärke und reicht mit der Bildqualität in den professionellen Bereich einer OM-D E-M5 hinein. Trotzdem gelingen die Aufnahmen auch mit dem Standardobjektiv, wenn der Anspruch nicht zu hoch (professionell) angesiedelt ist.
Kaufempfehlung
Legt man sich die kleine PEN E-PM2 zu, hat man garantiert nichts falsch gemacht, sollte aber schon auf ein höherwertiges Objektiv sparen, um das volle Potenzial der Kleinen ausreizen zu können.
Autor:
Christian
Datum:
17.01.2013