Der Beste: Von den fünf Geräten auf dem Prüfstand wurde der Bosch-Waschtrockner Serie 6 WDU28540 Testsieger bei Stiftung Warentest (10/2019). Er gehörte mit fünfeinhalb Stunden auch zu den Schnellsten. (Bildquelle: bosch-home.com)
Wäscheleine, Wäschespinne und Wäscheständer ade, aber der Trockner findet zu Hause keinen Platz? Waschtrockner versprechen, schmutzige Textilien ebenso zuverlässig wie eine Waschmaschine zu waschen und sie am Ende sogar trocken aus dem Gerät zu entlassen. Was die Waschkraft und die Trockenleistung betrifft, können die Kombigeräte locker mit zwei Einzelgeräten (Waschmaschine und Wäschetrockner) mithalten. Doch wie steht es dabei um den Energieverbrauch und die vermeintliche Arbeitserleichterung?
Wie gut sind Waschtrockner im Test?
Waschtrockner werden zwar nicht so häufig getestet wie zum Beispiel Waschmaschinen oder Trockengeräte für Ihre Wäsche, doch wenn, dann schneiden die Produkte bekannter Hersteller wie AEG, Bosch, LG oder Samsung fast immer gut bis sehr gut ab. So auch in einem aktuellen Test der Stiftung Warentest. Die Prüfer nahmen fünf Modelle verschiedener Hersteller unter die Lupe, und alle machten ihre Sache im Hinblick auf die Disziplinen Waschen und Trocknen gut.Energieeinsparung? Sparsam geht anders
Die Maschinen haben allerdings auch einen großen Nachteil gemeinsam: Waschtrockner benötigen unglaublich viel Zeit, bis die schmutzige Kleidung aus Ihrem Wäschekorb wieder sauber und frisch in Ihrem Kleiderschrank liegt. Die Nase rümpfen die Warentester auch über den verhältnismäßig hohen Strom- und Wasserverbrauch. Denn ein Waschtrockner benötigt Wasser nicht nur im Waschmodus, sondern zusätzlich auch beim Trocknen zur Kondensation der feuchtwarmen Umluft. Daher eignen sich die Kombigeräte vor allem für Haushalte mit überschaubaren Wäschemengen, die nur ab und zu auch getrocknet werden sollen. Wenn Sie allerdings trotz Singlehaushalts sehr viel waschen, bleiben Sie mit Waschmaschine und Wäschetrockner besser beraten als mit einem Waschtrockner, denn mit zwei verschiedenen Geräten können Sie parallel waschen und trocknen und dank ausgereifterer Technik der Einzelgeräte bares Geld sparen.Die besten Waschtrockner mit einem geringen Verbrauch an Wasser
Nimmersatt ... oder ist die Wärmepumpe im Kommen?
Waschtrockner sind als Energiefresser bekannt. Sie verbrauchen in Summe grundsätzlich mehr Energie als die Einzelgeräte. Neben den Anschaffungskosten haben Sie also auch mit hohen Folgekosten zu rechnen. Waschtrockner sind bisher eher selten mit einer energiesparenden Wärmepumpe ausgestattet, wie es bei modernen Kondenstrocknern fast schon Standard ist. Vorreiter ist hier AEG. Mit Modellen der Serie 9000 hat der Haushaltsgerätehersteller auf der IFA 2019 eigenen Angaben nach weltweit erstmals Waschtrockner mit Wärmepumpe präsentiert. Mit dieser Technik können Waschtrockner im Vergleich zu herkömmlichen Modellen bis zu 40 Prozent des Verbrauchs von Strom und Wasser einsparen.Deshalb kann es sich für Sie sprichwörtlich lohnen, vor dem Gerätekauf besonderes Augenmerk auf die Energieeffizienz zu richten. Das auf jedem Waschtrockner angebrachte Energielabel macht Angaben zum Waschen, Schleudern und Trocknen. Denn auch innerhalb der Produktkategorie selbst gibt es mit und ohne Wärmepumpe noch große Unterschiede, was den Strom- und Wasserverbrauch angeht. So verzeichnen schon allein luftgekühlte und wassergekühlte Kondenstrockner einen unterschiedlich hohen Energieverbrauch. Kann Ihr Gerät darüber hinaus eine vergleichsweise hohe Schleuderdrehzahl vorweisen, kommt Ihre Wäsche schon einigermaßen trocken aus der Trommel. Denn die Maschine muss ihr im Trockengang nicht mehr so viel Feuchtigkeit entziehen wie der Wäsche mit einem hohen Restfeuchtegehalt. Der Vorteil: Die Geräte sparen Strom ein.
Waschtrockner werden in Energieeffizienzklassen von A bis G eingeteilt. Für sie gilt das Label mit den ergänzenden Energieklassen A+, A++ und A+++, wie es bei Waschmaschinen und bei Trocknern (noch) üblich ist, nicht.
Waschtrockner, die vergleichsweise wenig Strom verbrauchen
Waschen und Trocknen in einem schnellen Rutsch?
Die Dauer des Programms hängt - wie bei Waschmaschinen und Trocknern auch - unter anderem von der Wäschemenge, vom Grad der Verschmutzung, von der Art der Textilien oder der Restfeuchte nach dem Waschen ab. Darüber hinaus müssen Sie bei einem Waschtrockner den Wasch- und Trockenzyklus hintereinander ablaufen lassen und können ihn nicht parallel geschehen lassen. Die Antwort lautet daher: vergleichsweise lang. Ein Waschtrockner ist somit nichts für die schnelle Wäsche. Mit dem Kauf des AEG-Modells L7WB64474 - Testsieger im Test von Haus & Garten Test (12/2018) - können Sie nichts falsch machen. Es unterscheidet sich von den übrigen Testkandidaten durch einen geringeren Stromverbrauch und einen günstigeren Anschaffungspreis. (Bildquelle: amazon.de)
Wie viel Wäsche passt in einen Waschtrockner?
Es kommt leider nicht selten vor, dass Sie die in einem Waschgang gewaschene feuchte Kleidung in zwei Etappen trocknen müssen, auch wenn Sie sich für ein Gerät mit einem großen Fassungsvermögen entschieden haben. Das liegt daran, dass nasse Wäsche zwar ein geringeres Volumen, aber ein höheres Gewicht als trockene Wäsche aufweist. Ein Waschdurchgang fasst also mehr Textilien, als Sie hinterher in der Trommel trocknen können. Es wird mindestens ein zweiter Durchlauf notwendig - oder Sie trocknen Ihre Wäsche an der Luft. Beschränken Sie sich im Schnitt jedoch auf eine Beladung des Waschtrockners von rund 3,5 Kilogramm, können Sie davon ausgehen, dass Sie Ihre Kleidung schon nach einem Trockenzyklus frisch in den Schrank legen können.Wann sind Waschtrockner zu Hause sinnvoll?
Wenn Sie sich für einen Waschtrockner anstelle für die Kombination Waschmaschine und Wäschetrockner entscheiden, liegt der größte Nutzen für Sie vermutlich in der Platzersparnis. Zwar sind die Toplader-Modelle unter den Waschmaschinen in der Regel kleiner als die Frontlader. Häufig jedoch fällt die Wahl auf ein Kombigerät, weil es keinen geeigneten Nebenraum oder kein ausreichend großes Bad in der Wohnung gibt, wo zwei Geräte oder Wäscheständer und Wäscheleine genügend Platz finden können.Nicht selten stehen Waschtrockner in der Wohnküche. Das bedeutet aber gerade für Geräuschempfindliche, beim Gerätekauf auch die Lautstärke des Wunschgeräts als Auswahlkriterium in Betracht zu ziehen. Denn eine moderate Lautstärke ist die Voraussetzung dafür, damit Sie Ihren Haushaltshelfer nicht gleich wieder in einer Kleinanzeige zum Verkauf anbieten. Zum Vergleich: Als leise gilt ein Waschtrockner, wenn der Geräuschpegel beim Waschen 55 Dezibel, beim Schleudern 75 Dezibel und beim Trocknen 65 Dezibel nicht übersteigt.
Wie reinige ich einen Waschtrockner?
Ihr Waschtrockner wird es Ihnen mit guter Funktionalität und Langlebigkeit danken, wenn Sie ihn regelmäßig reinigen. Dabei gilt es, hauptsächlich zwei Punkte zu beachten:- Nehmen Sie das Flusensieb möglichst nach jedem Trockengang heraus, befreien es von den Flusen (bei Bedarf auch mit etwas Wasser) und setzen es wieder ein.
- Nehmen Sie den Kondenswasserbehälter aus dem Gerät, wenn er voll ist. Leeren Sie das Wasser aus und spülen ggf. noch einmal nach. Dann können Sie den Behälter wieder einsetzen.
Achtung! Fällt auch nur eines der beiden Module für Waschen bzw. Trocknen aus, stehen leider gleich beide Funktionen nicht mehr zur Verfügung.