Yotaphone
Kombination aus Smartphone und E-Book-Reader
Das bereits vor einem ganzen Jahr angekündigte Yotaphone des russischen Herstellers Yota ist nun (mit minimalen Veränderungen) auch in Deutschland erhältlich. Das Smartphone wird hierzulande für 499 Euro angeboten – was angesichts der zwar gehobenen, aber nicht unbedingt erstklassigen Ausstattung etwas arg viel ist. Gleichwohl hofft Yota auf die Zugkraft seiner innovativen Idee mit den zwei Displays. Und das Unternehmen könnte durchaus einen Hit landen, sollte der Straßenpreis des Smartphones nach ein, zwei Monaten in Richtung 350 bis 400 Euro sinken.
Das vordere Display arbeitet ganz normal...
Denn grundsätzlich ist das Konzept des Yotaphone durchaus spannend: Das Gerät bietet vorne wie hinten jeweils einen Touchscreen. Anders als bei früheren, ähnlichen Lösungen mit zwei Anzeigen auf einem Handy handelt es sich diesmal aber um technisch grundverschiedene Bildschirme. Auf der Vorderseite arbeitet ein ganz normaler LCD mit 4,3 Zoll Bilddiagonale und einfacher HD-Auflösung von 1.280 x 720 Pixeln. Er dient primär der Anzeige klassischer Smartphone-Anwendungen wie Spielen, Fotos und Videos.
...das hintere dient der Anzeige von Feeds, E-Books und Facebook-Nachrichten
Das Display auf der Rückseite hingegen ist ein E-Ink-Bildschirm wie in E-Book-Readern. Es ist immer aktiv und verbraucht keinerlei Strom, sofern nicht eine Zustandsveränderung wie ein Bildwechsel eintritt. Die einmal angezeigten Inhalte sind also auch dann noch zu lesen, wenn der Akku komplett leer ist. Das Display wird entsprechend für die Darstellung von E-Books, aber auch von Notizapps, einen Kalender, einen RSS-Reader und Facebook- sowie Twitter-Updates verwendet. Durch seine Technik arbeitet es extrem stromsparend, dafür ist die Auflösung mit 640 x 360 Pixeln viel geringer. Das macht bei der Anzeige von Texten aber kaum einen Unterschied. Innovativ ist auch die Bedienung des Yotaphone: Es gibt keinerlei Softkeys wie bei anderen Android-Smartphones. Stattdessen wird das Handy komplett per Gestensteuerung bedient, die Gesten erfolgen in einem eigenen Bereich direkt unter dem Display.
Ausstattung zwischen Mittelklasse und Oberklasse
Die restliche Technik ist nicht ganz so innovativ: Die Power kommt von einem 1,7 GHz starken Dual-Core-Prozessor, der aber immerhin von 2 Gigabyte RAM unterstützt wird, so dass Multitasking auch zahlreicher Apps kein Problem sein sollte. Der interne Speicher ist 32 Gigabyte groß und kann per microSD-Karte erweitert werden. Es gibt eine 13-Megapixel-Kamera und eine 1-Megapixel-Kamera für Videochats. Die Stromversorgung übernimmt ein eher kleiner 1.800-mAh-Akku. Doch immerhin: Neben
GPS bietet das Yotaphone auch
GLONASS und neben
HSPA auch
LTE. Prozessor und Hauptdisplay sind also eher der Mittelklasse zuzuordnen, die restliche Ausstattung wirkt aber rund.
Autor:
Janko
Datum:
05.12.2013