Mit einem HEVC-Decoder punktet der Panasonic TX-55AXW634 leider nicht. Den HEVC-Codec wollen Streaming-Anbieter wie Netflix und Maxdome zur effizienten Komprimierung ihrer Ultra-HD-Inhalte nutzen.
HDCP 2.2 und HDMI 2.0
Vom HEVC-Decoder würde man – zumindest theoretisch - auch an anderer Stelle profitieren, denn mit seiner Hilfe könnte man Signale in Ultra-HD-Qualität via DVB-S2 beziehungsweise Signale in HDTV-Qualität via DVB-T2 empfangen, die bislang nur testweise ausgestrahlt werden. Davon ab werden alle Standards unterstützt, die für einen Ultra-HD-Fernseher mit 3840 x 2160 Pixeln wichtig sind, nämlich die geplante Verschlüsselung mittels HDCP 2.2 und HDMI-Eingänge in Version 2.0, dank denen Ultra-HD-Signale mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde zum Fernseher gespielt werden können, die flüssiger über den Schirm ziehen als Ultra-HD-Signale mit 30 Hertz. Beim Display selbst setzt das Unternehmen in Sachen Bewegtoptimierung auf Backlight Scanning (BLS) und Intelligent Frame Creation (IFC), in Summe erreicht das 3D-Display (Shuttertechnik) eine Bildwiederholrate von 1200 Hertz. Weil LEDs verbaut wurden, bleibt der Stromverbrauch trotz Ultra-HD-Auflösung überschaubar: Im Standardbetrieb liegt die Leistungsaufnahme bei 115 Watt, was dem Gerät eine Plakette der Energieeffizienzklasse A einbringt.
Schnittstellen und Zusatzfunktionen
Zwei der drei HDMI-Eingänge bieten einen Audio-Rückkanal (ARC), damit man das Tonsignal ohne separates Kabel zu einem AV-Receiver schicken kann – falls der AV-Receiver ebenfalls mit einem Rückkanal aufwartet. Ist das nicht der Fall, nutzt man den optischen Digitalausgang, den Kopfhörerausgang oder die mit 2 x 10 Watt belasteten TV-Lautsprecher. Zu den HDMI-Eingängen gesellen sich zwei USB-Buchsen für externe Speicher (Multimedia-Wiedergabe & TV-Aufnahme) oder eine Skype-Kamera, ein SD-Kartenleser und ein Ethernet-Port, außerdem funkt der Fernseher drahtlos via WLAN. Das Gerät bietet zahlreiche Smart-TV-Funktionen – DLNA, Apps für Online-Dienste, Webbrowser, HbbTV-Unterstützung, Smartphonsteuerung, TV Anywhere – und wird außerdem mit einem SAT>IP Client beworben. Dank SAT>IP Client kann man Satellitensender, die von einem passenden SAT>IP Server konvertiert und ins Netz eingespeist wurden, per LAN oder WLAN auch in Räumen ohne eigene Sat-Zuleitung empfangen. Abgerundet wird die Ausstattung von einem Bluetooth-Modul für Tastaturen, Mäuse und Audio-Geräte.Der HEVC-Codec wird nicht unterstützt, Shutterbrillen (TY-ER3D4ME) für 3D-Effekte muss man extra kaufen. Ansonsten gibt es wenig zu kritisieren. Wer sich für den TX-55AXW634 begeistert, dem erste Kunden eine exzellente Bildqualität bescheinigen, ist bei amazon mit 1400 EUR dabei.