Adrett gestylt - mit dem richtigen Bartschneider kein Problem. (Bildquelle: panasonic.com)
Gleich, ob 3-Tage-Bart oder Vollbart: Wer sein Barthaar mit einem herkömmlichen Rasierapparat in Form halten möchte, kommt nicht weit. Hierfür benötigen Sie spezielle Bartschneider, die Sie mithilfe aufsteckbarer Distanzkämme auf unterschiedlichste Bartformen und -längen exakt einstellen können. Der Markt gibt aber auch noch Geräte her, die nur mit einem dafür aber stufenlos einstellbaren Aufsatz arbeiten. Wichtig ist nur, dass auch diese Aufsätze zu Reinigungszwecken abnehmbar sind.
Bartschneider, Barttrimmer, Haarschneider - welches Gerät taugt am besten für meinen Bart?
Haare sind Haare, egal, wo sie wachsen - das glauben viele, und sitzen dabei einem großen Irrtum auf. Denn Barthaare unterscheiden sich etwa von den Haaren auf dem Kopf dadurch, dass sie viel kräftiger und dicker sind. Versuchen Sie also, mit einem althergebrachten Haarschneidegerät Ihren Bart auf Vordermann zu bringen, laufen Sie Gefahr, dass es während dieser Prozedur ganz schön ziept und, viel schlimmer, der Bartschnitt nicht so akkurat wird wie gewünscht. Für Bartprofis ist daher ein spezieller Bartschneider unabdingbar. Scherkopf bzw. Klingen sind nämlich auf die Struktur und Beschaffenheit des Barthaars exakt abgestimmt. Vom Begriff des Barttrimmers wiederum müssen Sie sich nicht irritieren lassen. Er meint dasselbe wie der des Bartschneiders, ist aber sprachlich genauer: Denn Barthaare werden meist nur in Form gebracht, also getrimmt, und nicht, wie bei einer Rasur durch den Elektrorasierer, geschnitten. Typischer Distanzkamm zur Längeneinstellung. (Bildquelle: panasonic.com)
Dieser Punkt wird noch deutlicher bei den Präzisionstrimmern. Hierbei handelt es sich meist um zusätzliche Aufsätze eines Bartschneidegeräts, die schmaler sind als der normale Scherkopf. Vorteil: Feine Konturen lassen sich mit einem solchen Aufsatz tatsächlich präziser schneiden. Für Männer, die ihren Bart zu einem fein ziselierten Gesamtkunstwerk formen wollen, ist ein Präzisionstrimmer daher unverzichtbar.
Auf dem Markt begegnen Ihnen aber auch sogenannte Kombigeräte aus Bart- und Haarschneider - was taugen diese? Nun, da die Klingen sowohl für die Haare auf dem Kopf als auch im Gesicht gedacht sind, liegen Sie nur bei den besten Geräten aus dieser Klasse richtig - sofern der Hersteller bei der Qualität der Klingen hauptsächlich das Bartschneiden im Blick hatte. In diesem Fall schneidet das Klingensystem auch sauber durch das (weichere) Haupthaar. Ein gewisses Restrisiko bleibt aber natürlich bestehen. Am besten, Sie orientieren sich zur Qualitätseinschätzung an unseren Bestenlisten, an Tests von Fachmagazinen sowie an seriösen Kundenmeinungen.
Auf die Länge kommts an: Qualitätskriterium Längeneinstellung
Wichtigstes Kriterium eines Bartschneiders ist für die meisten Männer aus naheliegenden Gründen die Längeneinstellung. Komfortabel soll sie sein und, noch viel wichtiger, sich nicht während des Trimmens verstellen. Zwei Systeme gibt es auf dem Markt: Im ersten Fall regulieren Sie die Längeneinstellung über Distanzkämme zum Aufstecken, was bedeutet, dass Sie für jede Länge einen separaten Aufsatz nehmen müssen. Das ist zwar umständlich, garantiert dafür meistens, dass sich an der gewünschten Länge nichts ändert. Denn genau dies passiert - zumindest bei den simplen gestrickten Bartschneidern - mit einem Teleskopsaufsatz relativ leicht. Hier verändern Sie die Längeneinstellung durch Hinaus- bzw. Hineinschieben des Kammaufsatzes. Lässt sich die ausgewählte Stufe nicht fest genug arretieren, ist das Malheur schnell passiert - der Kammaufsatz verschiebt sich, sobald Sie etwas mehr Druck auf den Scherkopf ausüben.Nichts zu rütteln: Bruchtest bei den Zinken
Wenn Sie die Gelegenheit haben, den Bartschneider vor dem Kauf auszupacken, scheuen Sie sich nicht, die Kammaufsätze in die Hand zu nehmen und dabei kräftig an den Zinken zu rütteln. Denn diese stellen oft eine Sollbruchstelle dar, halten also der Beanspruchung nicht sonderlich lange Stand. Es kann auch vorkommen, dass die Zinken zu weich sind. Vorteil: Sie brechen zwar weniger leicht ab. Verbiegen sich dafür aber mitunter während des Trimmens, insbesondere für den Fall, dass Ihr Barthaar recht kräftig ausfällt.Von Schnittlängen und Spezialaufsätzen für 3-Tage-Bärte
Das Angebot an Schnittlängen wiederum beläuft sich bei den meisten Bartschneidern in der Regel auf eine Spanne zwischen 2 und 20 Millimetern - was für die meisten Bartträger vollkommen ausreichend sein dürfte. Liegt dem Paket dann sogar noch ein Präzisionstrimmer mit schmalerem Klingensystem bei, sind Sie auf der sicheren Seite. Spezialaufsätze für 3-Tage-Bärte schließlich sind bei den Geräten, die auf Distanzkämme setzen, in der Regel die Norm. Bei Teleskopaufsätzen steht die dafür notwendige Schnittlänge ebenfalls parat.Bartstyling: Tragen Sie mal Kahlschlag, mal 3-Tage-Bart?
Dann empfiehlt sich ein herkömmlicher Elektrorasierer mit 3-Tage-Bart-Funktion. Welche Rasierer sich laut Test als 3-Tage-Bart-Rasierer eignen und wie Sie Ihren 3-Tage-Bart praktischerweise in Form bringen, lesen Sie in unserem Ratgeber. Teleskopaufsatz mit komfortabler Längeneinstellung. (Bildquelle: grundig.com)
Für professionellen Betrieb ist ein optionaler Netzbetrieb sinnvoll
Die meisten Bartschneider lassen sich kabellos über Akkus (selten: Batterien) betreiben. Dies ist auch sinnvoll, da das Gerät beim Rasieren in so verschiedenen Bahnen über das Gesicht geführt wird, dass ein Kabel oft hinderlich wäre. Ein zusätzlicher Netzbetrieb kann aber für die Dauernutzung praktisch sein, zum Beispiel im Friseurhandwerk. Dies gilt auch dann, wenn statt eines Bartes gleich das gesamte Kopfhaar auf eine bestimmte Länge gestutzt werden soll, denn dann kann akkubetriebenen Geräten schnell einmal die Luft ausgehen.In puncto Betriebszeit wiederum hat sich durch den Fortschritt in der Akkutechnik in den letzten Jahren einiges getan. Mittlerweile stehen Ihnen Geräte mit einer Akkulaufzeit von locker 45 Minuten, oft sogar 60 Minuten zur Verfügung. Das reicht dicke für zwei oder drei Trimmsessions, also für mehrere Wochen. Im Unterschied zu einem Elektrorasierer für die Glattrasur, der meist täglich benutzt wird, spielt daher die Akkulaufzeit bei einem Bartschneider keine so große Rolle.