Der Begriff Migräne kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet „halber Kopf“, was die Form dieser besonderen Kopfschmerzart gut umschreibt. Man geht davon aus, dass jeder Zehnte unter Migräne zu leiden hat und die häufig bei Frauen dreimal so hoch ist wie bei Männern. Da die Behandlung der Migräne abweichend gegenüber anderen Kopfschmerzarten ist, muss der Arzt mittels Anamnese eine genaue Diagnose erstellen und entsprechende Präparate verschreiben.
Auslöser
Die Anzahl der auslösenden Faktoren ist sehr große und individuell. Jedoch geht man durch die steigende Zahl der Migränepatienten in den Industrieländern davon aus, dass auch viel Umweltfaktoren eine tragende Rolle spielen. Daneben werden als Auslöser, sogenannte Trigger, in erster Linie hormonelle Faktoren, Stress, bestimmte Lebensmittel und Schlafmangel oder zu viel Schlaf genannt. Andere Patienten berichten von einer starken Wetterfühligkeit, die mit auslösend genannt wird. Bein gut der Hälfte der weiblichen Migränekranken sind die Attacken an den Menstruationszyklus gekoppelt. Bei den auslösenden Lebensmitteln steht der Konsum von Alkohol an oberster Stelle, jedoch können auch Kaffee, Schokolade und Käse als Trigger infrage kommen. Häufig wird jedoch der gesteigerte Appetit auf bestimmte Nahrungsmittel als Auslöser von den Patienten fehlinterpretiert, da es sich um einen typischen Vorboten der sich anbahnenden Migräneattacke handelt. Die eigentliche Ursache für einen Migräneanfall ist noch nicht ganz geklärt und es bestehen einige Hypothesen, die den Versuch unternehmen, die Entstehung einer Migräneattacke zu erklären.
Behandlung
Eine Heilung der Migräne ist mit medikamentösen Mitteln noch nicht möglich und es bleibt bei der Schadenbegrenzung durch Schmerzmittel. Bei leichten bis mittleren Attacken empfiehlt die Deutsche Migräne- und Kopfschmerz-Gesellschaft (DMKG) bekannte Präparate wie Ibuprofen, Paracetamol und Diclofenac, die gleich bei den ersten Anzeichen eingenommen werden sollen. Einige Patienten sprechen auch auf Beta-Blocker an, die blutdrucksenkend wirken, aber keinen auftretenden Anfall bekämpfen können. Da eine Migräneattacke häufig von Erbrechen begleitet wird, ist die Einnahme der genannten Medikamente oft wirkungslos und als Alternative stehen die Triptane zur Verfügung. Neben der klassischen Tablettenform kann dieses Präparat auch als Schmelztablette, Zäpfchen, Nasenspray oder als subkutane Injektion verabreicht werden. Migränepatienten sollten in jedem Fall eine prophylaktische Initiative ergreifen und nach Möglichkeit vermeidbare Auslöser eliminieren.