3840 Pixel in der Horizontalen und 2160 Pixel in der Vertikalen bringen bei einem Fernseher mit 48 Zoll nur dann einen sichtbaren Vorteil, wenn Sie sehr nah am Schirm sitzen. Das gilt auch für den L48U300I4CW von Telefunken.
Ultra-HD mit 60 Hertz
Selbst aus nächster Nähe sind die Pixel nicht als solche zu erkennen. Ihren Schärfevorteil gegenüber Full-HD-Geräten, die 1920 x 1080 Pixel schaffen, können Ultra-HD-TVs bei einem Sitzabstand bis zur dreifachen Bildhöhe ausspielen, was beim Telefunken eine Entfernung von knapp zwei Metern bedeuten würde. Optimalerweise sitzt man näher am Schirm, nämlich einen guten Meter weit weg, erst dann sind feinste Details zu erkennen – falls das Gerät mit nativen Ultra-HD-Signalen gefüttert wird. Eben jene können, zum Beispiel von einem der bald am Markt erhältlichen Ultra-HD-Blu-ray-Player, über vier HDMI-2.0-Eingänge zugespielt werden, und zwar mit bis zu 60 Hertz. Die im Vergleich zu HDMI 1.4 höhere Bildrate (2160p/60) verspricht eine brillante Bewegtdarstellung. Ob der neue Kopierschutz HDCP 2.2 unterstützt wird, den auch UHD-Blu-ray-Player verlangen werden, ist dem Datenblatt nicht zu entnehmen. Sicher ist: Das Gerät akzeptiert Inhalte, die mit HEVC komprimiert wurden. Das sind zum einen UHD-Sender via DVB-S2, HD-Sender via DVB-T2 (ab Mitte 2016) und im Prinzip auch UHD-Inhalte aus dem Internet.Netzwerkfunktionen, Anschlüsse und Tuner
Mit dem Internet beziehungsweise einem Router wird der Fernseher per LAN oder drahtlos per WLAN verbunden. Welche Smart-TV-Apps im Einzelnen zur Auswahl stehen, verrät das Unternehmen nicht. Wünschenswert wären Anwendungen für Netflix oder Amazon-Video, denn hier werden UHD-Filme angeboten, doch diese Dienste bleiben anscheinend außen vor. Im Heimnetz behauptet sich der 48-Zöller als DLNA-Client, soll heißen: Man kann Inhalte von Computern, Smartphones, Tablets und anderen Media-Servern zum Fernseher streamen. Außerdem lässt sich der Fernseher mit einem Smartphone oder einem Tablet im Heimnetz fernsteuern. Zu den vier HDMI-Eingängen gesellen sich einige analoge Buchsen, darunter ein Kopfhörerausgang, sowie ein koaxialer Digitalausgang – zumindest laut Datenblatt. Ein Kunde bei amazon behauptet, es handle sich nicht um einen koaxialen, sondern um einen optischen Digitalausgang. Zwei Antennenbuchsen für DVB-T2, DVB-C und DVB-S2 sowie zwei USB-Buchsen zur Multimedia-Wiedergabe runden das Anschlussfeld ab.Mit einer Aufnahmefunktion glänzt der L48U300I4CW nach Anschluss eines USB-Speichers nicht, auch bekannte VoD-Portale wie Netflix sowie 3D-Effekte bleiben außen vor. Wer damit leben kann, bekommt den Ultra-HD-Fernseher für knapp 600 Euro.