Ultrascharfes Spar-Modell
Auch bei der für heutige Verhältnisse mäßigen Bildschirm-Diagonale von 110 Zentimetern macht sich die Ultra-HD-Schärfe des Telefunken D43U297X4CW positiv bemerkbar. Selbst gewöhnliches Fernsehen, welches der digitale Triple-Tuner über Kabel, Satellit oder Antenne empfängt - DVB-T2 HD eingeschlossen - sieht besser aus als auf einem „Nur“-Full-HD-Gerät. Zwar strömen die TV-Signale auf diesen Wegen nicht mit 4K-Auflösung herein. Das Upscaling rechnet sie allerdings so hoch, dass die Qualitätsreserven des Displays in Ansätzen erkennbar werden. Ein ähnlicher Trick, „Clear Motion Picture“ oder kurz CMP genannt, dämmt Bewegungsunschärfen ein. Durch Interpolation ermittelte Zwischenbilder ergeben eine Bildwiederholfrequenz von 1200 Hz. Wer erleben will, was im Optimalfall möglich ist, nutzt einfach den Internet-Zugang der SmartTV-Ebene. Filme und Serien von Streaming-Anbietern wie Netflix liegen oft bereits in nativer 4K-Auflösung vor.
Hinreichende Ausstattung - aber eine gravierende Lücke
Das Betriebssystem läuft mittlerweile ziemlich zuverlässig und stabil. Der beachtliche Markterfolg des Herstellers im unteren Preissegment erlaubt offenbar eine sorgfältige Produktpflege ohne überflüssigen Aufwand. SmartTV-Funktionalitäten wie HbbTV-Programm-Infos, spezifische Apps und das offene Internet erschließen sich meist zügig, die technischen Abläufe scheinen einiges an Trägheit abgeschüttelt zu haben. Dem verbauten Direct-LED-Panel darf man die bekannten Vorzüge bescheinigen, gegenüber der ungepimpten Edge-LED-Bauweise wirkt die Wiedergabe von Farben und Kontrasten präziser. Über WLAN können die Anbindung ans Internet und Einbindung von Mobilgeräten erfolgen. HDMI, Scart und viele andere Schnittstellen ermöglichen den Anschluss neuer und älterer Abspiel-Hardware sowie externer Audio-Komponenten - Potentiale in Richtung Unterhaltung und Aufwertung des mit 2 x 8 Watt RMS Ausgangsleistung etwas kraftlosen Sound-Systems sind also gegeben. Gravierend: Der ebenfalls vorhandene USB-Port lässt sich lediglich fürs Speichermedien-Playback verwenden, nicht für eigene TV-Aufnahmen. Eventuell stören sich manche darüber hinaus am betulichen Gehäuse-Design.
Geringer Preisvorteil gegenüber Top-Marken
Um die 380 Euro sind für den soliden Fernseher aufzubringen, dem eigentlich nur die USB-Recording-Optionen fehlen. Ein Kurs, der bei einem Ultra-HD-Apparat dieser Größe bis vor kurzem noch als äußerst günstig gegolten hätte. Doch obwohl es noch an entsprechendem Content mangelt wird 4K zunehmend zum bezahlbaren SmartTV-Hardware-Standard. Modelle renommierter Marken sind nicht mehr viel teurer, für um die 430 Euro wäre beispielsweise der LG 43UJ6309 zu erstehen. Dessen exzellente Software, das WebOS 3.5, gestattet auch USB-Aufnahmen.




































