Für wen eignet sich das Produkt?
Die flügellose Dyson-Produktfamilie wächst weiter. Der Pionier der beutellosen Staubsauger hat nach seinem Ventilator Cool AM08 nun einen rotorlosen Luftreiniger namens Pure Cool Link in sein Programm aufgenommen, mit dem er sich klar auf die Freunde ausgereifter Haushaltstechnik konzentriert – und seine Zielgruppe noch etwas präziser fasst: Besserverdiener, die für das Smart-Home-Konzept Sympathien hegen und Technik-Novitäten für die intelligente Haussteuerung einsetzen möchten. Denn dem mit dem Hygienic Mist vergleichbaren Smart-Modell, das voraussichtlich vorerst den asiatischen Markt ansteuert, können von unterwegs per WLAN-Schnittstelle und dazugehöriger App Anweisungen zur Luftreinigung erteilt werden.
Stärken und SchwächenClever: Per App-Steuerung (für Android und iOS) kann der Kunde auch aus der Ferne die Luftqualität seiner Wohnung in Echtzeit kontrollieren – und bei Bedarf sogleich die Reinigungsfunktion aktivieren. Dabei werkelt eine Kombination aus HEPA- und Aktivkohlefilter im Gerät. Die gesamte Technik inklusive Motor, Ventilator und der beiden Filtersysteme hat man in den Fuß gepackt – eine für Dyson typische, auch technische Augenweide. Vorteilhaft laut Dyson ist die Kombination der Filtersysteme zur effizienten Beseitigung nicht nur von Pollen, Schimmelsporen oder Feinstaub, sondern auch von Gerüchen, Aerosolen, Rauch, Bakterien und Allergenen: Mit seinem Abscheidegrad von mehr als 99,95 Prozent, was der zweithöchsten Filterklasse H13 entspricht, bürgt der HEPA-Glasfilter für die Filtration von bis zu 0,1 Mikrometer großen Partikeln. Weiter geht es mit dem Air Multiplier, der die gereinigte Luft gleichmäßig im Raum verteilt – was nicht nur schick aussieht, sondern auch leise vonstattengehen soll und ihn für den Einsatz in Schlafräumen empfiehlt. Auch fein in diesem Kontext: Der Luftreiniger verfügt über einen automatischen Nachtmodus – mit abgedunkelter LED-Anzeige, mit Reaktion entsprechend der vordefinierten Zielwerte sowie besonders leise.
Preis-Leistungs-VerhältnisWie sich das Modell, das es als Tisch- oder Turmvariante geben soll, in der Praxis schlägt, ist in diesem frühen Stadium der Produkteinschätzung noch nicht auszumachen. Bei 580 Euro für die turmähnliche Modellvariante (für größere Räume) und knapp 500 Euro für den Tisch-Luftreiniger (für kleinere Räume) führt Dyson seinen gewohnt entschlossenen Kurs fort. Sicherlich: Idee, Tüftelei, technische und optische Umsetzung in einen designpreisverdächtigen Luftreiniger, der mehr als überzeugende Daten liefert – all das mag den stolzen Kurs durchaus rechtfertigen. Andererseits macht man nicht nur bei Haushaltsgeräten aus solchen Preissphären die Erfahrung, dass sie im Grunde nur enttäuschen können. Doch der Pure Cool Link ist kein utopisches Technikspielzeug ohne Rechtfertigung im Alltag, sondern ein weiterer Anwendungsfall der Idee vom Smart Home, das es auf die Höhe der Zeit rückt und auch seine ästhetische Verpflichtung ernst nimmt. Doch der Zug fährt nicht nur in Richtung Moderne: Der Lebenszyklus des Filters beträgt nur irdische sechs Monate, dann muss er ersetzt werden.