Ab März 2012 wird Canon einen neuen Multifunktionsdrucker ausliefern, der wie schon seine Vorgänger in ein edel anmutendes Klavierlackgehäuse verpackt und darüber hinaus recht kompakt gebaut ist. Der Pixma MG4150 lässt sich außerdem von vorn bedienen und innerhalb eines (Heim-) Netzwerks ohne größere Umstände von mobilen Endgeräten ansprechen.
Bei der Auffrischung seines Portfolios an Multifunktionsdruckern für den Hausgebrauch hat Canon das Rad nicht neu erfunden, sondern nur einige Details geändert. So lässt sich der neue Drucker von vorne mit Papier befüllen und auch die Patronen können von der Frontseite aus ausgewechselt werden. Würde es sich nicht um einen MuFu handeln, ließe sich das Gerät deshalb aufgrund seiner kompakten Maße wunderbar in ein Regal einbauen – für die Scan- und Kopierfunktion muss aber der Deckel geöffnet werden. Die Frontbedienung hat natürlich auch den Nachteil, dass das Papierfach nach wie vor nicht geschlossen ist. Steht der Drucker daher längere Zeit unbenutzt herum, sollte die Papierzufuhr beziehungsweise -ausgabe lieber geschlossen werden, sonst stauben Gerät und Papier ein. Ausgestattet wiederum ist er mit einem WLAN-Modul, das heißt, er kann ohne größere Umstände von zum Beispiel mehreren Familienmitgliedern genutzt werden. Über das Netzwerk sowie einer von Canon bereit gestellten kostenlosen App lässt sich der MuFu außerdem von mobilen Endgeräten wie Smartphones oder Tablet-PCs ansprechen. Dabei hat der Hersteller – wie schon bei der WLAN-Anbindung – vorrangig auf eine kinderleichte Installation geachtet: Der Drucker erkennt die Geräte nämlich quasi automatisch, so dass kein umständliches Gefrickel notwendig wird. Eine E-Mail-Funktion hingegen, über die sich der Canon von überall her ansprechen ließe, besitzt er hingegen nicht.
Die Druckgeschwindigkeit ist in dieser Klasse kein zentrales Kaufkriterium, weswegen die von Canon angegebenen 9,9 beziehungsweise 5,7 Seiten pro Minute (praxisnahe ISO-Werte übrigens) dem Drucker weder zu Ruhm gereichen noch als Nachteil gewertet werden müssen. Positiv angerechnet werden sollte ihm allerdings seine Duplexfunktion, denn doppelseitige Ausdrucke, zumal automatisch generiert, sparen einfach bares Geld. Die Druckkosten schließlich werden sich für Privatanwender in einem vertretbaren Rahmen halten, sofern die üppiger befüllten XL-Patronen benutzt werden. Kunden allerdings, bei denen sich die monatlichen Druckjobs zu hohen dreistelligen Werten summieren, sind mit dem Gerät nicht gut beraten.
Alles in Allem bietet daher der Neuzugang Bewährtes wie die von Canon-Druckern bekannte gute Druckqualität, mit WLAN sowie Duplex praxisnahe Komfortfunktionen sowie als Schmankerl ein kinderleichter Zugang für mobile Endgeräte – zusammen für rund 100 EUR bei Verkaufsstart März 2012, kurz danach wahrscheinlich sogar schon für etwas weniger, weswegen es sinnvoll ist, mit dem Kauf etwas zu warten, um diesen Vorteil gleich auch noch mitzunehmen. Denn nennenswerte Schnitzer, die gegen eine Anschaffung sprechen, leistet sich der Neue nämlich nicht.
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- Erschienen: 01.06.2012 | Ausgabe: 7/2012
- Details zum Test
„befriedigend“ (3,01)
Preis/Leistung: „sehr günstig“
„Pro: Wi-Fi 802.11n; Automatischer Duplex-Druck; Kompakte Bauweise; Echter Ausschalter.
Contra: Gemächliche Arbeitsweise; Viele Spülgänge.“