Stärken
- fettarmes oder fettfreies Essen
- vielseitige Zubereitungsmöglichkeiten
- leicht zu reinigen
- Fettgeruch und Ölentsorgung entfällt
Schwächen
- teilweise ungleichmäßige Frittierergebnisse
Frittieren Sie doch mal wieder. Mit einer Heißluftfritteuse geht dies gesünder als mit einer klassischen Fettfritteuse. Bildquelle: Philips.de
Herkömmliche Fritteusen sind in Verruf geraten. Die Speisen schwimmen im Fett, das nach dem Frittieren nicht komplett abtropft und daher die Kalorienzahl der Speisen in die Höhe treibt. Außerdem wird das Ausbacken – trotz ausgefeilter Filtertechnik – meist von einer gewissen Geruchsbelästigung begleitet, und nach dem Frittieren stellt sich die Frage: Wohin mit dem Öl? Kein Wunder also, weswegen Heißluftfritteusen, die weitgehend auf Öl und Fett verzichten, so viel Aufmerksamkeit erfahren. Und tatsächlich: Die Mini-Backöfen können – mit Einschränkungen natürlich – für gesundheitsbewusste Verbraucher eine Alternative zu einer Fritteuse sein. Ihr eigentlicher Vorteil liegt jedoch in ihrer Variabilität.
Kartoffel-Gratin oder Ratatouille „frittieren“? Ja, in einer Heißluftfritteuse
Gemüse in einer Heißluftfritteuse gegart. Bildquelle: Tefal
Schon mal daran gedacht, ein Kartoffelgratin in der Fritteuse zuzubereiten? Wohl kaum, doch mit einer Heißluftfritteuse ist dies durchaus möglich. Viele Modelle arbeiten nämlich mit Einsätzen, die vielfältig genutzt werden können, nicht nur für Frittiergut. So lassen sich etwa Gemüse und Fisch (schonend) garen, sowie Kartoffeln, Muffins, Strudel oder eine Quiche ausbacken. Auf Einsätzen mit mehreren Ebenen ist sogar die gleichzeitige Zubereitung ganzer Gerichte möglich – etwa ein Ratatouille mit Fleisch. Heißluftfritteusen bedienen also den Trend zu multifunktional einsetzbaren Küchengeräten, während eine Fritteuse nur für eine einzige Funktion gut ist. Heißluftfritteusen lassen sich viel häufiger und flexibler im Küchenalltag einsetzen als herkömmliche Fett-Fritteusen und bereiten die Gerichte mit deutlich weniger Kalorien zu. Der Geschmack vom Frittiergut aus der Heißluftfritteuse ist zwar etwas anders, wird aber von den meisten Kunden sehr positiv empfunden. Im Vergleich zur Zubereitung im Umluft-Backofen gelingt die Bräunung oftmals gleichmäßiger.
Wie gelingen die besten Frittierergebnisse?
Streng genommen ist die Bezeichnung „Fritteuse“ falsch, denn in Öl ausgebacken wird nur sehr bedingt. Stattdessen setzen Heißluftfritteusen, wie der Name schon sagt, auf Heißluft, gepaart mit einer Art Grillfunktion, das heißt, sie haben mehr Ähnlichkeit mit einem Backofen. Gegenüber diesen sind sie im Vorteil hinsichtlich der Stromkosten, zum Beispiel aufgrund der minimalen Aufheizzeiten. Mit einer geräumigen Heißluftfritteuse lassen sich sogar ganze Menüs für mehrere Personen zubereiten.Außerdem ist die Reinigung meist sehr simpel und schnell erledigt. Öl wiederum muss nur in den wenigsten Fällen zugegeben werden, und wenn, dann nur löffelweise. Das hat Vorteile für den Fettgehalt der Speisen, aber auch Nachteile. Beim „richtigen“ Frittieren wird das Frittiergut knusprig, was den Heißluftmodellen nicht immer gelingt. Bei Heißluft-Fritteusen ohne Rührarm verhilft gelegentliches Durchschütteln zu gleichmäßig knusprige Ergebnissen.
Bei Tiefkühlkost ist zusätzliches Fett überflüssig, Pommes und Co sind in der Regel vorgefettet. Die Zubereitungszeit ist um ein Vielfaches länger als beim normalen Frittieren, aber im Vergleich zum Backofen immer noch gering. Eine Füllung Pommes Frittes oder Kroketten sind bereits nach 20 bis 25 Minuten fertig. Ferner besteht immer die Gefahr, dass die Lebensmittel in der heißen Luft austrocknen, was in Fett oder Öl nicht passieren kann. Bei frischen Speisen hingegen, wie etwa selbst gemachten Süßkartoffel-Pommes oder Kartoffelspalten, glänzen die meisten Modelle, wie Testberichten und Kundenrezensionen zu entnehmen ist. Häufig ergänzt daher ein Heißluftmodell eine normale Fritteuse im Haushalt.
Der Streit der Systeme: Tefal oder Philips
Rührelement einer ActiFry von Tefal. Bildquelle: Tefal
Der Markt wird hauptsächlich von zwei Systemen beherrscht, die sich aber kaum unterscheiden: Tefals ActiFry-Modelle und die Airfryer-Geräte von Philips. Erstere setzen ein Rührelement ein, mit dem die Lebensmittel permanent durchmischt werden, der „Frittier“-Vorgang muss also nicht kontrolliert werden. Bei den Philips-Geräten dagegen, die ausschließlich auf die Kombination von Ventilationstechnik und Grill setzen, empfiehlt es sich, die Lebensmittel zwischendurch manuell zu wenden. Dafür lassen sich in ihnen auch empfindliche Lebensmittel, etwa Paniertes, frittieren. Die neuen Modelle von Tefal haben diesen Makel allerdings mittlerweile durch diverse Einsätze kompensiert.
Alternative Modelle anderer Hersteller wiederum setzen teilweise auf einen rotierenden Frittierkorb, so dass in ihnen ebenfalls nur bedingt empfindliches Frittiergut zubereitet werden kann. Auf die Ausstattung mit Einsätzen sollte daher unbedingt geachtet werden. Das gilt auch, wenn die vielfältigen Möglichkeiten einer Heißluftfritteuse ausgenutzt werden sollen. Einige Basismodelle für wenig Geld eignen sich oft nur zum Frittieren.
Für Kurzentschlossene: Hier geht's zur Bestenliste der Heißluftfritteusen von Tefal, und hier zu den Fritteusen von Philips.