Immer stärker rücken Induktionskochfelder ins Bewusstsein der Käuferschaft. Vor wenigen Jahren noch galten sie als teure Exoten, mittlerweile machen sie bei vielen Haushaltsgeräteherstellern schon einen Großteil des Portfolios aus. Doch lohnt der Griff wirklich zu diesen Kochfeldern oder ist alles nur ein guter Marketing-Kniff der Hersteller? Was unterscheidet die neuen Induktionsfelder von den klassischen Ceranfeldern? Denn tatsächlich bieten beide Varianten Vor- und Nachteile – wie so oft im Leben.
Induktion spart Energie – aber weniger als gedacht
Zunächst einmal kann mit einem klassischen Vorurteil aufgeräumt werden: Induktionskochfelder sind keinesfalls die extremen Energiesparer, als die sie immer dargestellt werden. Vielmehr verbessert sich die Energieeffizienz aktueller Kochfelder ganz allgemein stetig, der Vorsprung der Induktionstechnologie gegenüber klassischen Ceranfeldern beträgt lediglich rund 5 bis 10 Prozent. Denn zwar heizen Induktionsherde nur das Kochgeschirr, also Induktionskochtöpfe und induktionsgeeignete Pfannen, auf und vermeiden somit Fehlwärme an dieser Stelle, dafür jedoch treten deutliche Verluste bei der Umwandlung der benötigten Stromfrequenzen und durch die magnetischen Felder selbst auf.Induktion bietet vor allem Komfortvorteile
Der tatsächlich eindeutige Vorteil von Kochfeldern auf Induktionsbasis ist in ihrer Arbeitsweise zu finden. Wie erwähnt, heizen sie ausschließlich das Kochgeschirr auf, indem die magnetischen Felder mit dem ferromagnetischen Boden des Geschirrs interagieren. Die Folge ist ein schnellerer Aufheizvorgang und auch ein zügigeres Abkühlen der Kochplatte nach dem Kochen. Denn die wird nur indirekt durch den aufgeheizten Boden des Kochgeschirrs mitgeheizt. Bei einer integrierten Topferkennung schaltet sich das Magnetfeld zudem automatisch ab, sowie der Topf weggenommen wird – und auch erst dann wieder ein, wenn der Topf auf dem Feld steht.Allerdings ist in der Regel neues Kochgeschirr notwendig
Das ist sicherlich bequemer, als bei einem Ceranfeld jedes Mal den Regler betätigen zu müssen. Aber ganz gleich, ob aktiviert oder deaktiviert: Solange kein Topf auf dem Herd steht, bleibt dieser in der Induktionsvariante kalt. Perfekt für Haushalte mit Kindern, die sich so nicht verbrennen können, wenn sie unbeaufsichtigt am Herd herumspielen. Problem: Wer ein Induktionskochfeld erwirbt, darf sich dafür mit neuem Kochgeschirr ausstatten. Denn normale Stahltöpfe erhitzen sich zwar auch, hier geht aber im Vergleich zu den ferromagnetischen Varianten jeglicher Zeitvorteil gegenüber Ceranfeldern verloren.Ceranfelder viel weniger störanfällig
Ceranfelder dagegen arbeiten mit jedem Kochgeschirr zusammen, sofern der Boden auf der Platte glatt aufliegt. Ferner sind sie erheblich leiser, denn Induktionskochfelder benötigen einen recht lauten Lüfter, der hin und wieder anspringt, um die Elektronik zu kühlen. Und diese Elektronik ist dann schlussendlich der zweite große Nachteil: Die Störanfälligkeit ist Händlern zufolge noch immer größer als bei Ceranfeldern. Es gibt einfach erheblich mehr komplexe Elektronik bei dieser Technik, die Schaden nehmen kann – und teuer zu ersetzen ist. Bei Ceranfeldern dagegen geht in der Regel allenfalls mal ein billiger Schalter mit Thermostat kaputt.Den Backofen reinigen: Die verschiedenen Selbstreinigungssysteme kurz vorgestellt
Das Putzen des Backofens ist eine leidige Aufgabe, die dem Koch von vielen modernen, zumeist hochpreisigen, Backöfen abgenommen werden soll. Dafür statten die Hersteller ihre Geräte mit unterschiedlichen Reinigungssystemen aus. Allerdings sind Sie bei keinem der Systeme komplett vom Putzen befreit.Backöfen mit Emaillebeschichtung haben besonders glatte Wände, an denen sich der Schmutz nur schlecht absetzen kann. Die Beschichtung ist allerdings empfindlich – vermeiden Sie unbedingt einen aggressiven Schwamm oder Scheuermittel, das zerstört die Oberfläche. Zu erkennen sind Backöfen mit einer glatten Emaillebeschichtung an den Bezeichnungen ActivEmail, PerfectClean, EcoEmail, GlanzEmail, SuperClean oder auch LongClean-Email.
Backöfen mit katalytischer Selbstreinigung verfügen ebenfalls über Wände aus glatter Emaille. Diese sind jedoch zusätzlich mit besonderen Partikeln versehen, durch die der Schmutz abgebaut und in Kohlendioxid und Wasserdampf umgewandelt wird. Das passiert bereits während des Backens. Doch auch diese Oberflächen sind sehr anfällig und bei falscher Behandlung schnell beschädigt.
Die pyrolytische Selbstreinigung geht anders vor. Hier muss ein separates Reinigungsprogramm vollzogen werden, bei dem der Backofen auf 500 Grad erhitzt wird. Die Schmutzteilchen verglühen bei diesen hohen Temperaturen und werden zu Asche. Das dauert einige Zeit, bei großen Verschmutzungen sind es ungefähr zwei Stunden. Dabei wird natürlich zusätzlich Strom verbraucht, was die Energieeffizienz dieser Backöfen verschlechtert. Neben dem Stromverbrauch ist bei solchen Geräten auch der Anschaffungspreis höher.