Hat man sich für die Ergänzung der Wohnzimmerausstattung durch einen Computer entschieden, spielen bei der Auswahl des Gehäuses und der Komponenten plötzlich ganz andere Kriterien eine vorrangige Rolle als im Arbeitszimmer. Ein HTPC, in Langform als Home-Theatre-PC bezeichnet, soll nicht allein die geforderte Computerleistung bringen und für Multimedia-Unterhaltung sorgen, sondern auch ins heimische Ambiente passen. Da gilt die Devise: Auf keinen Fall unangenehm auffallen. Dieser Anspruch muss also vom Design und auch von den akustischen Eigenschaften erfüllt werden.
Design und Materialien
Schaut man sich das Angebot der HTPC-Gehäuse genauer an, wird sehr schnell klar, dass fast alle Hersteller die erwähnten Ansprüche der Kunden kennen. So kann man zwischen sehr kleinen Mini-PC-Gehäusen im ITX-Format bis hin zu 19 Zoll breiten HiFi-Rack-Gehäusen wählen. Dazwischen werden auch mittlere Gehäuseformen angeboten, die mit leistungsstarken Komponenten bestückt werden können, da die Cube-Form einiges an Spielraum für den PC-Bastler zu bieten hat.Die meisten Modelle der Wohnzimmer-PCs sind mindestens in Schwarz und in Silber erhältlich, sodass der PC optisch zu den anderen Geräten passt. Bei der Materialwahl greift man besonders gerne auf Aluminium zurück, das in sandgestrahlter oder gebürsteter Oberfläche besonders attraktiv ist und einen edlen Eindruck macht. Gleichzeitig bietet Aluminium eine besondere Wärmeleitfähigkeit, die man sich gerne zunutze macht. So bietet beispielsweise Streacom ein Design mit massiven Kühlrippen an den Seiten an, die via Kupfer-Heatpipes mit Verlustwärme gespeist werden. Somit ist ein absolut lüfterloser, also lautloser, Betrieb möglich.
Praxisbetrieb
Falls man noch keinen Blu-ray-Player im Wohnzimmer besitzt, kann man bei der Anschaffung oder Baus eines HTPCs auf einen solchen verzichten, wenn das Gehäuse einen Einschub für ein optisches Laufwerk vorgesehen hat. Andernfalls kann man auch darauf verzichten und den freien Platz für eine weitere Festplatte nutzen. Bei der Bestückung mit einem BD-Player sollte man unbedingt auf die Laufgeräusche achten – da gibt es starke Unterschiede. Ob das Gehäuse Frontanschlüsse besitzen muss, ist in sofern fraglich, da man doch meistens eine drahtlose oder netzwerkgestützte Verbindung zur Datenübertragung bevorzugen sollte. Grell leuchtende LEDs in der Frontplatte werden von fast allen Anwendern als äußerst störend empfunden und sollte man entweder überkleben oder elegant von innen unterbrechen. Wer um eine Belüftung des Wohnzimmer-PCs nicht herumkommt, sollte zu extrem leisen Lüftern greifen, die in allen gängigen Größen erhältlich sind.