Weil die internen Endstufen eines Autoradios konstruktionsbedingt eher schwach sind, greifen viele Kunden zur externen Endstufe. Externe Endstufen - auch Verstärker, Amplifier oder kurz Amps genannt - erhöhen die Ausgangsleistung des Radios und liefern in der Regel einen besseren Klang. Es gibt sie für fast jeden Einsatzzweck, von Mono- bis 6-Kanal, von wenigen Watt bis hin zu mehreren tausend. Aber welche Endstufe ist die Richtige?
Anschluss
Um die Endstufe überhaupt anschließen zu können, braucht man Vorverstärkerausgänge (Pre-Outs) am
Autoradio. Besonders verbreitet sind Cinch-Buchsen, früher wurden häufig DIN-Rundstecker eingesetzt. Ein- und wieder ausgeschaltet wird die Endstufe über den Remote-Ausgang des Radios, üblicherweise ist das passende Steuerkabel beim Cinch-Kabel dabei. Neben der Steuerleitung zum An- und Abschalten der Endstufe braucht man ein Stromkabel, das mit der Autobatterie verbunden wird. Das Stromkabel sollte nicht zu dünn sein und muss außerdem eine Sicherung haben, die maximal 30 Zentimeter von der Batterie entfernt sein darf. Wer ein Autoradio ohne Vorverstärkerausgänge besitzt, der kann auch die normalen Lautsprecherausgänge nutzen, benötigt dann allerdings einen
High-Low-Adapter. Es gibt auch Endstufen mit High-Level-Eingängen, zum Beispiel die
Emphaser EA1300.
Klassen und Kanäle
Car-HiFi-Endstufen unterteilt man in verschiedene Klassen. Neben den analogen Klassen (A, B, AB) gibt es „digitale“ Class-D-Verstärker. Letztgenannte haben einen höheren Wirkungsgrad als analoge Endstufen, sind kompakter, entwickeln nicht so viel Wärme und brauchen weniger Strom. Dafür versprechen die analogen Vertreter mehr Impulsivität und Kontrolle. Außerdem unterscheidet man Endstufen nach der Anzahl ihrer Kanäle. Eine Mono-Endstufe, also ein Verstärker mit einem einzelnen Kanal, eignet sich ausschließlich für den Betrieb eines Subwoofers. Eine 2-Kanal- beziehungsweise Stereo-Endstufe kann man entweder für die Front- oder Hecklautsprecher verwenden, während eine 4-Kanal-Endstufe sowohl die vorderen als auch die hinteren Boxen ansteuert. Die meisten Endstufen lassen sich außerdem „brücken“, sprich: zwei Kanäle werden gebündelt. Wer Frontlautsprecher und Subwoofer nutzen will, der kann also entweder zur 4-Kanal-Endstufe oder zu zwei 2-Kanal-Endstufen beziehungsweise zu einer 2-Kanal- und einer Mono-Endstufe greifen.
Impedanz und Ausgangsleistung
Allerdings sollte man bedenken, dass der Widerstand (die Impedanz in Ohm) des angeschlossenen
Subwoofers beim Brücken gleichmäßig auf beide Kanäle verteilt wird. Jeder Kanal wird also nur mit der Hälfte der Gesamtlast des Lautsprechers belastet. Und weil eine Endstufe nur dann richtig arbeitet, wenn sie einen bestimmten Mindestwiderstand am Ausgang hat (Laststabilität), darf die Impedanz des Lautsprechers die Mindestimpedanz der Endstufe nicht unterschreiten. Für einen 4-Ohm-Subwoofer, den man an zwei gebrückte Kanäle einer Endstufe anschließen will, bräuchte man folglich eine Laststabilität von zwei Ohm pro Kanal. Nicht zuletzt sollte man darauf achten, dass die Endstufe etwas mehr Leistung (RMS) als die Lautsprecher hat, damit sie nicht immer im Grenzbereich laufen muss.