Man kann es gleich vorwegnehmen, dass die Volkskrankheit Arthrose per se nicht mit Medikamenten heilbar ist. Es befinden sich zwar sogenannte DMOAD-Kandidaten (Desease Modifying Osteo-arthritis Drugs) in der klinischen Prüfung, jedoch bewirken diese eher eine Verminderung des Knorpelabbaus. Der verstärkte Knorpelaufbau durch vermehrte Kollagen-II-Synthese und andere Wirkungsmechanismen ist noch nicht so stark verbreitet. Die auf dieser Seite gezeigten Medikamente dienen in erster Linie der vorübergehenden Schmerzlinderung.
Arthrose mit einfachen Worten erklärt
Von Arthrose spricht man, wenn ein Gelenk stark verschlissen ist und über mehrere Stadien der Knorpelabbau stattgefunden hat. Dieser übermäßige Gelenkverschleiß kann an jedem Körpergelenk auftreten, ist jedoch am häufigsten im Knie- und Hüftgelenk anzutreffen. Man unterscheidet eine primäre Arthrose, die durch anlagebedingtes, minderwertiges Knorpelgewebe entsteht im Gegensatz zur sekundären Form, die ihre Ursachen in mechanischer Überbelastung, entzündlicher Veränderung oder gar einer Stoffwechselstörung findet. Im Vordergrund steht jedoch eine zu hohe mechanische Belastung, die durch ein Übergewicht noch forciert werden kann. Fehlstellungen nach Unfällen beanspruchen den Gelenkknorpel mit einer anderen Dynamik und sorgen für einen schnelleren Verschleiß. So lassen sich bei älteren Menschen jenseits des 65. Lebensjahres bei gut zwei Drittel arthroseartige Veränderungen der Gelenke diagnostizieren.
Therapeutische Maßnahmen
Als typische Symptome zeigen sich bei der Arthrose Anlaufschmerzen und belastungsabhängige Schmerzen, die auch von Gelenksergüssen und Deformationen begleitet werden können. Durch Unebenheiten der Knorpeloberflächen kann es sogar zu kratzenden Geräuschen bei Bewegungen kommen. Bei der Therapie gilt es eine Schmerzfreiheit bei normaler Belastung zu erreichen und eine möglichst geringe Einschränkung der Beweglichkeit zu erreichen. Einerseits muss der Patient gewisse körperliche Belastungen des Gelenks vermeiden und andererseits kann der Arzt unterstützend Schmerzmittel einsetzen. Die am häufigsten eingesetzten Wirkstoffe sind Ibuprofen und Diclofenac, die in Tablettenform eingenommen oder als Salbe aufgetragen werden können. Dabei sind Nebenwirkungen bei längerer Einnahme kaum zu vermeiden und vom Arzt zu beobachten. Hoch dosierte Varianten dieser Wirkstoffe sind ohne verschreibungspflichtig. Sehr fortgeschrittene Formen der Arthrose kommen um einen operativen Eingriff meist nicht herum.