Für wen eignet sich das Produkt?
Wäre der Samsung UE49MU9009 einfach ein Fernseher mit Ultra-HD-Auflösung und einem an den Seiten leicht nach vorne gekrümmten Bildschirm - bei einer Diagonale von 123 Zentimetern würde es nicht den für ihn geforderten Betrag rechtfertigen. Es sind die zusätzlichen Premium-Features, die es tun. Nicht das Allerbeste, was die Koreaner derzeit auffahren können, aber so ungefähr das Zweitbeste. Was ausreicht, um in einigen Punkten gegenüber Wettbewerbern die Nase vorne zu haben. Zum umstrittenen, teilweise jedoch gesuchten Curved-Design des Displays kommen dessen Spitzenhelligkeiten von bis zu 1000 Nits. Auf dem Endkunden-Markt schon fast die Grenze des Möglichen. Vor allem in Verbindung mit echten HDR-Inhalten eine Farben- und Kontraste-Offenbarung - weshalb der Hersteller die HDR-Decodierung bei diesem Apparat „HDR 1000“ nennt.
Stärken und SchwächenDas SmartTV-Betriebssystem Tizen läuft hier ziemlich flink und stabil, bringt die üblichen HbbTV-Infos und das offene Internet mit sich - und hilft beim Streamen von Netflix und ähnlichen Diensten, die 4K-Material mit HDR anbieten. Vielleicht muss man dafür das Thema Datenschutz erstmal vergessen. Verfahren wie Dynamic Crystal Colour, Precision Black, Auto Motion Plus oder Auto Depth Enhancer unterstützen auch die Wiedergabe von Signalen mit niedrigerer Qualität und machen der nativen Panel-Bildwiederholfrequenz von 100 Hz Beine. Für den Empfang von gewöhnlichem Satelliten-, Kabel- oder Antennen-Fernsehen ist der Triple-Tuner gleich zweimal verbaut, was diversen Parallel-Nutzungen den Weg ebnet. Volles Haus bei den Schnittstellen, ästhetisch einwandfrei gelöst die unsichtbare Zuleitung der kabelgebundenen Anschlüsse für Hardware wie DVD-Player. USB-Recording und TimeShift funktionieren mit der Samsung-PVR-Oberfläche gut. Dank des internen Stereo-Systems mit kräftigem Bass und einer Gesamt-Ausgangsleistung von 40 Watt RMS braucht es nicht immer externe Sound-Erweiterungen.
Preis-Leistungs-VerhältnisBei Amazon kostet der kurvige Bildkünstler knapp 1500 Euro. Dafür wären auch zwei Ultra-HD-Geräte dieser Größe mit einfacherer Technik und Ausstattung zu bekommen. Der Bildqualität, dem Komfort und der Zuverlässigkeit zuliebe lohnt es sich zwar, auf dieses höherwertige Produkt zu setzen. Allerdings sollte man die geschwungene Display-Formgebung mögen. Der LG OLED55B6D ist kein „Curved“-Modell, gönnt Erwerbern für um die 1800 Euro jedoch die visuellen Vorzüge der OLED-Technologie.
































