Während andere Smartphone-Hersteller zunehmend mit „mehr“ zu punkten versuchen – mehr Bildpixeln, mehr Kamerapixeln und mehr Prozessorleistung – legt das finnische Unternehmen Nokia den Fokus lieber auf die Foto- und Toneigenschaften seines neuen Topmodells. Das Herzstück des Lumia 928 ist entsprechend die neue PureView-Kamera. Sie arbeitet zwar „nur“ mit 8,7 Megapixeln Auflösung, soll aber die Bildqualität einer Spiegelreflexkamera erreichen. Das ist zwar eine sehr gewagte Aussage, immerhin darf man aber ähnlich gute Resultate erwarten wie beim Nokia 808 Pureview, bei dem diese Technik zum ersten Mal zum Einsatz kam. Der Trick dabei: Der Sensor löst in Wirklichkeit viel höher auf als letzten Endes das fertige Bild widerspiegelt.
Interpolieren beim Zoom wird überflüssig
Das hat folgenden Sinn: Ein Bild mit 40 oder mehr Megapixeln wird dermaßen gigantisch groß, dass die Lade- und Speicherzeiten sowie der Speicherplatzbedarf in keinem Verhältnis zum Nutzen stünden. Also werden die Megapixel dermaßen zusammengerechnet, dass das Bild am Ende nur noch besagte 8,7 Megapixel besitzt. Der große Vorteil ergibt sich dann beim Zoom: Während andere Handys hier erst das Ergebnis hochrechnen müssen und somit für Unschärfe und Bildrauschen sorgen, stehen dem Pureview-Handy weiterhin volle 8,7 Megapixel zur Verfügung. Denn auch der Bildausschnitt hat noch genügend Pixel, um die volle Bildqualität zu erreichen. Es gibt also bei Vergrößerungen so gut wie keinen Qualitätsverlust.
Xenon-Blitzlicht und OLED-Display
Ein weiteres Plus des Smartphones wird wie erwartet das Xenon-Blitzlicht, was insbesondere bei schlechten Lichtverhältnissen erheblich bessere Bildresultate ermöglichen sollte. Handys mit dieser Technik kann man derzeit an den Fingern einer Hand abzählen. Neben der Kamera mit Carl-Zeiss-Optik bietet das Handy ein 4,5 Zoll großes
OLED-Display mit der HD-Auflösung von 1.280 x 768 Pixeln und einer Pixeldichte von 334 ppi, das fast bis zum Rand reicht. Das Lumia 928 soll daher auch etwas kompakter wirken als das wuchtige Vorbild Lumia 920. Die offiziellen Maße des Gerätes betragen 133,1 x 68,8 x 11,2 Millimeter bei einem Gewicht von 162 Gramm. Trotzdem soll das Handy noch bessere Lautsprecher und Mikrofone spendiert bekommen haben als vorherige Lumia-Modelle.
Starker Prozessor und kabelloses Aufladen
Als Prozessor dient dem Nokia Lumia 928 ein 1,5 GHz schneller Dual-Core-Chipsatz Qualcomm MSM8960+WTR, der von 1 Gigabyte Arbeitsspeicher unterstützt wird. 32 Gigabyte Speicherplatz stehen für Nutzerdaten zur Verfügung. Als Betriebssystem ist natürlich
Windows 8 installiert, ergänzt um Nokias „Here Suite“ mit Diensten wie Here Maps, Here Drive+ oder Here City Lens. Nokia Music ist natürlich ebenso mit dabei wie übrigens auch die Office Mobile Suite von Microsoft. Der Akku des Lumia 928 leistet 2.000 mAh Nennladung und kann wieder kabellos per Induktion aufgeladen werden. Das Handy wird ab 16. Mai 2013 bei Verizon Wireless in den Verkauf gehen. Ob es auch für den europäischen Markt gedacht ist, ist noch unbekannt. Gerüchten zufolge könnte eine europäische Variante auch unter dem leicht veränderten Namen Lumia 925 in den Handel kommen.