Moto G7
Neue Optik und mehr Power, dafür aber mit abgespecktem Akku
Stärken
- schneller Chipsatz für den Preis
- großes, helles und scharfes Display
- gute Speicherausstattung
- klassischer Kopfhöreranschluss
Schwächen
- eher schwache Akkukapazität
- mäßige Frontkamera
- kein ac-WLAN
Mittelpunkt der neuen Modellfamilie
Motorola setzt auf eine Displaykerbe für die Frontkamera, gestaltet diese aber eher unauffällig. (Bildquelle: motorola.com)
Motorola schöpft in der siebten Moto-Generation aus den Vollen und bringt gleich vier unterschiedliche Abwandlungen des G7-Konzepts auf den Markt. Das Moto G7 markiert dabei den preislichen und ausstattungstechnischen Mittelpunkt: Es kostet zum Marktstart rund 249 Euro und ist somit der Smartphone-Mittelklasse zuzuordnen. Wenn Sie nicht ganz so viel Geld ausgeben möchten, stehen die günstigeren Modelle G7 Play und das G7 Power zur Verfügung, wobei letzteres mit einem ziemlich riesigen Akku punktet. Für ein paar Euro mehr erhalten Sie mit dem G7 Plus ein zwar optisch gleiches, aber technisch klar aufgerüstetes G7.
Was hat sich gegenüber dem Moto G6 getan?
Das G7 ist in vielerlei Hinsicht ein klarer Fortschritt gegenüber
dem beliebten Vorgängermodell G6. Der Unterschied wird sofort deutlich: Ein größeres Display mit noch schmalerem Rand und einer tropfenförmigen Einkerbung (Notch) für die Frontkamera prägen die Vorderseite. Im Vergleich zu
aktuellen Oberklasse-Smartphones fallen die Bildränder hier trotz Schlankheitskur dennoch ziemlich dick aus. Die Rückseite des 6,2-Zoll-Smartphones entspricht hingegen weitestgehend der Optik des Vorgängers. Den größten Schritt nach vorne macht das G7 beim Prozessor. Statt des angestaubten Snapdragon 430 gibt es jetzt den weitaus schnelleren Snapdragon 632, was zu einer Verdopplung der Rechenleistung führen dürfte. Damit setzt sich das G7 in seiner Preisklasse an die Spitze der Performancetabelle. Wie gehabt stehen dem Prozessor reichliche 4 GB Arbeitsspeicher zur Seite und mit den (erweiterbaren) 64 GB Festspeicher dürften Sie auch keine Platzprobleme bekommen. Die Hauptkamera bleibt fast unverändert: Eine Haupt-Linse mit 12 Megapixeln sowie eine Sekundäre für schicke Tiefenunschärfe-Effekte. Die Frontkamera erhält hingegen ein Upgrade von mauen 5 MP auf weiterhin nicht für Begeisterungsstürme sorgende 8 MP. Wenn Sie viel Wert auf Fotos legen, empfiehlt sich daher der Griff zum
Spitzenmodell G7 Plus, das nicht viel teurer ausfällt.
Akkusorgen
Während das Moto G6 mit seinem 5.7-Zoll-Display noch einen vergleichsweise stattlichen 3.500-mAh-Akku bot, gibt es bei dem deutlich größeren und leistungsstärkeren G7 nur noch eine Batterie mit 3.000 mAh. Gerade in Hinblick auf das größere und weiterhin leuchtstarke IPS-Display sind hier also deutlich kürzere Laufzeiten zu erwarten. Der leistungsstärkere Prozessor dürfte ebenfalls mehr Strom benötigen. Immerhin lässt sich das Gerät dank Schnellladefunktion im Notfall relativ flott wieder mit Strom befüllen, sofern das Schnellladenetzteil zur Verfügung steht.
Geben und Nehmen bei den Anschlüssen
Motorola folgt erfreulicherweise nicht dem Industrietrend und spendiert auch dem G7 wie gehabt einen klassischen 3,5-mm-Klinkenanschluss. Der Lade- und Datenanschluss kommt im modernen USB-C-Format daher, wenngleich die Datenübertragung nur mit lahmer USB-2.0-Geschwindigkeit vonstattengeht. Bei der kabellosen Kommunikation gibt es einerseits das moderne NFC, das zum Beispiel beim Bezahlen per Handy oder beim Direktdruck am Bürodrucker nützlich ist, andererseits aber auch nur etwas altbackenes n-WLAN statt dem inzwischen weit verbreiteten und schnelleren ac-WLAN.
Autor:
Gregor L.
Datum:
11.02.2019