Eine Faustregel besagt: Je größer der Bildschirm, desto realistischer der 3D-Effekt. In dieser Beziehung wird der 55LB656V, dem LG eine sichtbare Diagonale von 139 Zentimetern bescheinigt, sicher punkten können.
Full HD und 500 Hertz-MCI
Vier passive 3D-Brillen, die mangels elektronischer Bauteile leichter sind als aktive Shutterbrillen, gehören zum Lieferumfang des 55-Zöllers. Beim älteren Modell 55LB650V, das nach wie vor in den Verkaufsregalen steht, sind es zwei Brillen weniger. Ansonsten gibt es - zumindest mit Blick auf die technischen Daten - keine Unterschiede: Dem 139-Zentimeter-Display, das mit sparsamen LEDs hinterleuchtet wird (Energieeffizienzklasse A+), die flächig hinter dem Display sitzen (Direct-LED-Backlight), bescheinigen die Koreaner 1920 x 1080 Bildpunkte. Im 3D-Betrieb halbiert sich die vertikale Auflösung, denn die Bilder für das linke und das rechte Auge werden zeilenweise polarisiert. In Sachen Bewegtdarstellung wirbt das Unternehmen mit einem MCI-Wert (Motion Clarity Index) von 500 Hertz, zur nativen Bildwiederholrate gibt es keine Informationen.Schnittstellen und Zusatzfunktionen
Für 3D- und 2D-Blu-ray-Player, Konsolen, Computer und andere Quellen stehen vier HDMI-Eingänge inklusive Audio-Rückkanal bereit, über die man Full-HD-Signale mit 24 Hertz zuspielen kann, also in der kinoüblichen Bildrate und damit nah am Original. Darüber hinaus ist das Anschlussfeld mit den üblichen analogen Eingängen, mit einem Kopfhörerausgang, einem optischen Digitalausgang, drei USB-Buchsen und einem Ethernet-Port besetzt, außerdem hat der 55-Zöller ein WLAN-Modul zur Funkverbindung an Bord. Wird per USB ein externer Speicher angeschlossen, kann man Multimedia-Dateien abspielen und TV-Sendungen aufnehmen. Per LAN oder WLAN lassen sich DLNA-Inhalte von lokalen Servern abrufen und diverse Online-Dienste nutzen, darunter ein Webbrowser mit Flash-Unterstützung und die HbbTV-Angebote der TV-Sender. Pluspunkte gibt es für das übersichtliche und intuitive WebOS-Betriebssystem.Warum zwei Brillen mehr bei ansonsten identischer Ausstattung nach einer neuen Modellnummer verlangen, bleibt das Geheimnis des Herstellers. Für den mit einem Triple-Tuner bestückten 55LB656V, zu dem es noch keine Tests gibt, muss man derzeit gut 800 EUR aufbringen.