Wenn Sie einen superflachen Fernseher suchen, gibt es qualifiziertere Kandidaten als den 49UF6409: Weil das LC-Display mit LEDs hinterleuchtet wird, die flächig hinter dem Schirm sitzen, ist das Gehäuse knapp 8,2 Zentimeter tief.
TV-Receiver sind überflüssig
Natürlich sind 8,2 Zentimeter nicht sehr viel, doch im direkten Vergleich zu Geräten mit einer Bautiefe von vier oder fünf Zentimetern fällt der Unterschied schon auf – vor allem bei der Wandmontage, für die man beim LG eine Halterung mit 300 x 300 Millimetern Lochabstand braucht. Dabei hat das flächige Hintergrundlicht (Direct-LED-Backlight) – bei den meisten LC-Displays sitzen die LEDs platzsparend am Rand und hinterleuchten den Schirm indirekt (Edge-LED-Backlight) – auch Vorteile, zumindest prinzipiell: Das Display wird homogener ausgeleuchtet. Bringt man die mitgelieferten Tischfüße an, braucht der 110,8 Zentimeter breite und nunmehr knapp 70 Zentimeter hohe Fernseher eine mindestens 21 Zentimeter tiefe Stellfläche. Platz für TV-Receiver muss man nicht reservieren, denn das Gerät hat Empfangsteile für Antenne (DVB-T und DVB-T2), Kabel (DVB-C) und Satellit (DVB-S2) an Bord. Darüber hinaus wird mit einem Decoder für HEVC geworben, den man in Deutschland zum Empfang der ab 2016/2017 via DVB-T2 ausgestrahlten SD- und HDTV-Programme sowie für Ultra-HD-Sender via DVB-S2 benötigt.Netzwerkfunktionen und Steuerung
Vom HEVC-Decoder profitiert man auch an anderer Stelle, nämlich bei Ultra-HD-Inhalten aus dem Internet, die ebenfalls mit HEVC komprimiert werden. Die Verbindung zum Router, unerlässlich für Internetdienste, wird über den Ethernet-Port und ein LAN-Kabel oder drahtlos per WLAN hergestellt. Fortan stehen Anwendungen für Video-on-Demand-Portale und weitere Online-Dienste, die Mediatheken und ergänzende Angebote der TV-Sender sowie ein Webbrowser zum freien Surfen bereit. Im lokalen Netzwerk behauptet sich der Fernseher als DLNA-Client, soll heißen: Man kann Inhalte von Computern, NAS-Systemen, Tablets, Smartphones und vergleichbaren Media-Servern streamen. Gesteuert wird der LCD-TV mit der beiliegenden Systemfernbedienung, mit einer optionalen Magic Remote nebst Mikrofon (Sprachsteuerung) und Lagesensor (Zeigesteuerung) oder mit einem Smartphone / einem Tablet im Heimnetz. Klassische Quellen kontaktieren den ultrahochauflösenden 49-Zöller, der dank „PQI 1000“ (Picture Quality Index) auch bei der Bewegtdarstellung glänzen soll, über zwei HDMI-Eingänge.Ein paar Zentimeter mehr oder weniger machen den Kohl nicht fett. Wer das ähnlich sieht, dabei aber Wert auf scharfe Bilder und eine solide Ausstattung legt, muss für den LG 49UF6409 gut 700 EUR einplanen. Praktische Tests werden hoffentlich bald folgen.