Mit der X-T5 richtet sich Fujifilm vor allem an ambitionierte und professionelle Fotograf:innen. Sie ist mit einem 40-Megapixel-Sensor ausgestattet. Damit ist sie bei ihrem Erscheinen neben der etwas früher erschienenen Fujifilm X-H2 die am höchsten auflösende APS-C-Kamera. In der X-H2 kommen der gleiche Sensor und Prozessor zum Einsatz und konnten dort bereits eine sehr gute Bildqualität unter Beweis stellen. Das Rauschverhalten fällt im Vergleich zu niedriger auflösenden Modellen wie der X-T4 allerdings minimal schlechter aus. Beim Look und der Bedienung bleibt Fujifilm der X-T-Linie treu und setzt auf die gewohnten Drehräder für Belichtungszeit, ISO und Belichtungskorrektur, die der Kamera einen gewissen Retro-Charme verleihen. Des Weiteren sind zahlreiche individuell belegbare Tasten und zwei weitere Einstellräder vorhanden. Beim Autofokus greift die X-T5 ebenfalls auf das System der X-H2 zurück. Dieses bietet eine zuverlässige Gesichts- und Augenerkennung und bietet verschiedene Modi, um auch Tiere und Fahrzuge erkenn zu können. Bei der automatischen Fokusnachführung markierter Objekte (Fokustracking) erweist sich das System auf einem guten Niveau, kommt aber nicht an Modelle von Sony und Canon in ähnlichen Preisklassen heran.
Klassisches Design und Bedienräder für ISO, Belichtungszeit und Belichtungskorrektur sind Markenzeichen der X-T-Serie. (Bildquelle: Fujifilm)
Schwerpunkt auf Foto, aber auch Videofeatures können überzeugen
Nachdem sich die Vorgängerin X-T4 als Hybrid-Kamera für Foto- wie Videograf:innen positionierte, spricht die X-T5 nun wieder konzentrierter die fotografierende Zunft an. So müssen Sie bei der X-T5 beispielsweise auf 8K-Videoaufnahmen verzichten, die mit der X-H2 möglich sind. Beim
Display setzt Fujifilm wieder auf die aus der X-T3 bekannte Mechanik, die das
Kippen nach oben, unten und nach rechts ermöglicht, allerdings nicht das Ausschwenken zur Seite oder das Drehen in eine Selfie-Position. Dennoch liefert die auch die X-T5 umfassende Videofunktionen: Sie kann
Videos in 6,2K-Auflösung mit 30 Bildern pro Sekunde und im 4:2:2-Farbprofil aufzeichnen. Externe Mikrofone lassen sich per 3,5-Millimeter-Klinke anschließen, um einen Kopfhörer zu nutzen, ist allerdings ein beigelegter Adapter notwendig.
Preiseinschätzung und Alternativen
Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von
rund 2.000 Euro gehört die X-T5 zu den teureren APS-C-Kameras und wird nur noch durch die X-H2 und die X-H2S aus dem eigenen Haus überboten. Zur X-H2 beträgt der Unterschied etwa 250 Euro, dafür bekommen Sie bei der X-H2 einen besseren Sucher, 8K-Video-Aufnahme, einen wesentlich größeren Pufferspeicher, sowie einen Kartenschacht für die schnelleren CFexpress-Speicherkarten. Insbesondere angesichts der Konkurrenz von
Canon, die mit der R7 eine sehr potente APS-C-Kamera mit zuverlässigerem Autofokus für rund 1.500 Euro anbietet, erscheint der Preis der X-T5 etwas happig.