Duster dCi 110 4x4 6-Gang manuell Prestige (81 kW) [10]
Antriebsstrang als Kostenfalle
Ohne Garantie kann der vermeintlich erschwingliche Dacia Duster schnell zur Kostenfalle werden. So lautet die Erkenntnis der „Auto Bild“, die den SUV mit Allradantrieb und in der Top-Ausstattungsvariante Prestige über 100.000 Kilometer auf Herz und Nieren prüfte.
Verbrauch hält sich in Grenzen
Der Vierzylinder-Diesel mit Turbo-Aufladung leistet 110 PS (81 kW) und bringt den Duster auf maximal 170 Stundenkilometer. Bei hohem Autobahnanteil, so die „Auto Bild“ (Ausgabe 18/2013) sei mit einem Kraftstoffverbrauch von 8,2 Litern zu rechnen, während im Normalbetrieb weniger als 7 Liter möglich sein sollten. Die Kraft gelangt über ein manuelles 6-Gang-Getriebe an die vier Räder, und hier begannen die Probleme für die Fahrer der Fachzeitschrift. Denn der Antriebsstrang erwies sich im Langzeittest als anfällig.
Getriebe komplett getauscht
Mehrmals musste der rumänische Renault-Ableger wegen Getriebe- und Kupplungsproblemen die Werktstatt ansteuern, bei 33.400 Kilometern haben die Tester des Magazins das Getriebe sogar komplett tauschen lassen, die Garantie ersparte allerdings die Investition von rund 2700 EUR, die sonst fällig gewesen wäre. Der nötige Tausch des Kupplungsnehmerzylinders beim Kilometerstand von rund 58.500 hätte weitere 1100 EUR verschlungen.
Strapazierfähiger Innenraum
Das Interieur, in der Prestige-Ausstattung mit Ledersitzen, zeigte sich hingegen weitgehend resistent gegen Abnutzung. Und im Gelände konnte der 4,32 Meter lange Dacia durchaus seine Allrad-Qualitäten unter Beweis stellen. Der Kompakt-SUV kostet in der Prestige-Variante rund 20.000 EUR und ist eines der erschwinglichsten Autos seiner Klasse. Wenn einen aber nach Ablauf der Garantiezeit von 3 Jahren ein Getriebeschaden einholen sollte, können sich die attraktiven Anschaffungskosten schnell relativieren. Die „Auto Bild“ ordnet den Dacia Duster in ihrer Zuverlässigkeits-Rangliste weit hinten ein, derzeit rangiert er dort auf Platz 78 und kann nur empfohlen werden, wenn man das Risiko teurer Reparaturen einzugehen bereit ist.
Autor:
Hendrik
Datum:
03.05.2013