Ein faszinierender, technisch bis in kleine Details hinein höchstklassig konfigurierter 10.9-Kilogramm-Plattenspieler. In perfektem, minimalistischem Design. Allerdings teuer, was den Kreis ernsthafter InteressentInnen ganz von selbst beschränkt. Superb etwa der Direktantrieb mit mittlerem Drehmoment, basierend auf einem quarzgesteuerten, 8-poligen, 3-phasigen, bürstenlosen Gleichstrommotor. Im Ergebnis, in Verbindung mit anderen Specs wie dem exzellenten Polyoxymethylen-Plattenteller, bestechen die Laufruhe und geringen Gleichlaufschwankungen. Am neu entwickelten Präzisionstonarm vorinstalliert ein toller Moving-Coil-Tonabnehmer, der unter der eigenen Marken-Flagge über ihre Vinyl-Schätze segelt. Das aus der Rille geholte Signal lässt sich „raw“ oder für Hochpegel-Eingänge vorverstärkt ausgeben und per Kabel weiterleiten. Und sogar drahtlos via Bluetooth versenden, wobei die fallweise Unterstützung der Codecs aptX und aptX HD bei der Reduzierung von Komprimierungsverlusten hilft.
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- Erschienen: | Ausgabe: 6/2022
- Details zum Test
Klangurteil: 99 Punkte
Preis/Leistung: „überragend“, „Highlight“
„War das Debut von 2019 schon ein Ohren- und Augenschmaus, legt Cambridge mit dem Alva TT V2 beim Klang noch einen drauf. Seine Frische und Tranparenz wurde nun durch ein noch etwas kräftigeres und strafferes Bassfundament ergänzt. Allerdings muss man satte 300 Euro mehr hinlegen.“