Der Telefonhersteller Audioline ist normalerweise nicht gerade für die schicksten Geräte bekannt, sondern eher für die Funktionalität und Bedienbarkeit seiner Produkte. Mit dem Schnurlostelefon Nova 500 jedoch hat das Unternehmen zumindest ein Gerät in seinem Portfolio, das diesen Eindruck Lügen straft. Das in schickem, schwarzen Klavierlack wie eine schlanke Fernbedienung aus der Basisstation aufragende Mobilteil ordnet die Funktionalität ausnahmsweise einmal ganz dem Design unter.
Hier findet man also nicht die sonst von Audioline her bekannten, großen und separiert voneinander stehenden Tasten. Stattdessen sind die Tasten bestenfalls schmale, silberne Striche auf dem schwarzen Untergrund. Auch das Steuerkreuz und das vergleichsweise klein anzeigende Display sprechen in dieser minimalistischen Formensprache. Das Nova 500 ist also kein Telefon für Menschen mit zittrigen oder grobmotorischen Fingern: Es wirkt ausgesprochen filigran und hochwertig.
Leider setzt sich dieser Eindruck im Inneren nicht unbedingt fort. In ersten Tests konnte das Telefon für Klang, Reichweite und Handhabung nur mäßige Noten erhalten. Ein „befriedigend“ im Magazin „test“ der Stiftung Warentest ist normalerweise durchaus als Warnsignal zu verstehen. Und das einzige Merkmal, dass von den Testern ausdrücklich gelobt wurde, wird von den Nutzern eher skeptisch gesehen: Die optisch wie akustisch auf sich aufmerksam machende Reichweitenwarnung sei ein beständiges Ärgernis, da vor allem die akustische Warnung laut und aufdringlich sei.
Im Zusammenspiel mit der nur befriedigenden Reichweite gibt das nachts eine nervtötende Mischung: Steht das Mobilteil nicht in der Basis, kann es durchaus passieren, dass es plötzlich laut piepsend seine Basisstation sucht. Wer also zu den vergesslichen Menschen gehört, die ihr Mobilteil gerne einmal irgendwo fernab der Basis liegen lassen, sei vorgewarnt. Einen Vorteil kann man zum Audioline Nova 500 dann aber doch noch erwähnen: Das Telefon arbeitet mit Standard-AAA-Akkus, so dass ein Austausch kein Problem darstellt. Und das ist leider noch immer keinesfalls Standard.
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Stiftung Warentest Online
- Erschienen: 06.12.2011
- Details zum Test
