Die Entwicklung des ersten Einheits-Elektromotors mit dem schönen Namen „Landfreund“ sorgte Anfang der 1930er Jahre für den Durchbruch des gut zehn Jahre zuvor gegründeten Unternehmens Bauknecht. Mit der Produktion elektrotechnischer Küchengeräte nach dem zweiten Weltkrieg begann eine starke wirtschaftliche Entwicklung. Hohe Verluste aus Auslandsinvestitionen führten Anfang der 1980er-Jahre zum Konkurs. Seit 1989 gehört die Bauknecht Hausgeräte GmbH zum Whirlpool-Konzern. Die letzte Produktionsstätte in Deutschland wurde 2012 geschlossen. Zur Produktpalette gehören elektrische Großgeräte für alle Haushaltsbereiche.
Gas spielt keine große Rolle mehr
Eine solche Produktkategorie stellen die Kochfelder dar. Insgesamt 46 werden zurzeit auf der Hersteller-Webseite aufgelistet. Darunter sind nur noch vier gasbetriebene Mulden von 77, 60 sowie zweimal 30 Zentimetern Breite. Die beiden größeren sind mit vier, die kleineren mit einer beziehungsweise zwei Brennstellen bestückt. Wie überhaupt die meisten Kochfelder von Bauknecht sind sie mit einer eigenen Steuerungstechnik ausgestattet und daher von einem Herd unabhängige Einbaugeräte.Nur zwei Geräte mit fünf Kochzonen
Bei den 42 elektrisch beheizten Kochmulden des gegenwärtigen Sortimentes halten sich klassische Strahlenheizungstechnik mit 21 und moderne Induktionstechnik mit 20 Produkten in etwa die Waage. Dazu kommt eine 30-Zentimeter-Mulde mit zwei schwarzen Massekochplatten. Wer sich beim Kochen gerne etwas ausbreiten möchte, findet acht Induktions- und fünf Glaskeramikfelder mit XL-Breiten von 77 oder 86 Zentimetern. Eine fünfte Kochzone zeichnet allerdings nur zwei davon aus, beides sind Induktionsgeräte.Technische Ausstattung ohne besondere Highlights
Bauknecht bietet für seine Kochfelder die meisten derzeit gängigen technischen Features an. Bei Induktion gibt es etwa kombinierbare Flexi-Zonen mit Topferkennung, Power-Stufen, Timer oder auch Pausenfunktion. Unter den Glaskeramik-Kochfeldern gibt es welche mit und welche ohne Bräterzone, andere haben gar eine Zone mit drei zuschaltbaren größeren Kreisen, die am Ende aber auch nicht mehr als 21 Zentimeter Gesamtdurchmesser aufweist. Die Bedienfelder sind mit Touch-Control-Steuerung versehen, teilweise auch mit Slider-Technik, bei der mit dem Finger über eine Skala zur Temperatursteuerung gewischt wird. Allerdings sind die Beschriftungen und Piktogramme der verschiedenen Touch-Tasten mitunter nicht wirklich selbsterklärend.Modellpalette wirkt sehr bieder
Spektakuläre technische Highlights oder spezielle Kochstellen, wie sie andere Premium-Marken etwa mit Teppan-Yaki- oder Lava-Grill-Feldern anbieten, sucht man bei Bauknecht vergebens. Die Modellpalette wirkt insgesamt eher bieder und angestaubt. Soweit erkennbar, ist die letzte Produktneueinführung eines Kochfeldes schon einige Jahre her. Sehr verwirrend sind auch die Produktbezeichnungen, aus deren Buchstaben- und Ziffernkombinationen kein System hinsichtlich Technik und Ausstattung erkennbar erscheint.





















