Das Wichtigste auf einen Blick:
- nicht ganz so effizient wie Standardgeräte mit 60 Zentimeter Breite
- Siemens-Portfolio mit freistehenden, unterbau-, teil- und vollintegrierbaren Modellen
- gute Programmauswahl
- viele praktische Zusatzfunktionen wie Spülzeitverkürzung oder Halbe Beladung
Schlichtes Basismodell mit guten Kundenbewertungen: die iQ100 SR215W03CE Spülmaschine von Siemens. (Bild: amazon.de)
Während insbesondere bei anderen großen Marken die kompakten Geschirrspüler der 45-Zentimeter-Klasse noch immer ein Nischendasein fristen, treffen Sie bei Siemens auf ein im Vergleich recht großes Sortiment an Kompaktspülern. Die aktuelle Generation der schmalen 45-Zentimeter-Spülmaschinen ist bei diesem Hersteller im Herbst 2019 insgesamt gut aufgestellt: Jeweils ein halbes Dutzend bis ein Dutzend Modelle finden Sie sowohl bei den kompakten Standgeschirrspülern, die zum Teil unterbaufähig sind, als auch bei den Einbaumodellen in den Bauformen teil- und vollintegrierbar. Was die Sparsamkeit beim Strom- und Wasserverbrauch angeht, so müssen Sie allerdings genauer hinschauen.
Zahlreiche Modelle erreichen A++ - und ein paar sogar A+++
Mit Geräten, die es auf ähnlich hervorragende Verbrauchswerte bringen wie die großen Ausführungen mit 60 Zentimeter Breite und entsprechend mehr Maßgedecken, dürfen Sie nicht rechnen. Doch immerhin finden sich bei Siemens inzwischen etliche Geräte der zweitbesten Energieeffizienzklasse A++ und sogar bessere, die mit einem Wasserverbrauch von 8,5 Litern je Durchlauf auskommen. Das ist bei einer Zuladung von neun Maßgedecken zwar immer noch mehr als bei den 60-Zentimeter-Modellen, viel besser geht es bei Kompakten aber nicht.Die stromsparendsten kleinen Siemens-Spülmaschinen aus unserer Bestenliste
Generell empfehlen wir Ihnen den Griff zu einem etwas sparsameren Geschirrspüler mit mindestens A++ - auch wenn die Modelle mit A+ in der Regel mit einem attraktiveren Anschaffungspreis locken. Die im Vergleich mäßig effizienten Einstiegsgeräte sind anhand der Modellreihe "iQ100" leicht zu erkennen. Neben den Betriebskosten ein weiterer Grund für die Anschaffung eines höherklassigen Modells: Die Ausstattung ist in der iQ100-Klasse vergleichsweise schlicht. Siemens' Mittelklasse-Geräte tragen den Modellzusatz iQ300. Hier können Sie eine etwas bessere Ausstattung erwarten.
45-Zentimeter-Spülmaschinen mit iQ500 schließlich sind aktuell die Königsklasse. Bauartübergreifend gibt es davon bei den Kompakten nur eine gute Handvoll Modelle. Diese spülen aber fast alle in der besten Energieeffizienzklasse A+++ und bringen allerlei Komfort mit sich. Geschirrspüler mit dem Zusatz iQ700 gibt es in der Kompaktklasse noch nicht, sondern nur bei den breiten Maschinen mit 60 Zentimetern.
Ähnlich gute Sonderausstattung wie die großen Verwandten
Die besseren Modelle sind im Prinzip so gut ausgestattet wie ihre großen Geschwister. Als praktisch kann sich beispielsweise die „IntensiveZone“ erweisen: Schalten Sie diese Option zu, wird im Unterkorb stärker verschmutztem Geschirr kraftvoll der Garaus gemacht, während im Oberkorb Gläser und anderes Feines schonend gespült wird. Mit „varioSpeed Plus“ verkürzen Sie die Laufzeit mancher Programme um bis zu 66 Prozent (doch Achtung: Das schraubt Ihren Stromverbrauch deutlich in die Höhe). Wenn Sie die Spülmaschine mal nicht ganz voll bekommen, reduziert „Halbe Beladung“ die Verbräuche etwas. Auch kommt das ein oder andere Modell mit praktischer Besteckschublade. Das erleichtert insbesondere Rückengeplagten nicht nur das Ein- und Ausräumen und sorgt oft für gründlichere Spülergebnisse, sondern schafft auch noch ordentlich Platz im Unterkorb für Sperriges wie Auflaufformen, Töpfe und Pfannen.Wie viel Geld muss ich in eine kompakte Spülmaschine von Siemens investieren?
Zugegeben: Ganz preiswert sind die Kompakten von Siemens nicht. Für eine schlanke Spülmaschine, die sich mit A+++ schmücken kann, also im Vergleich ausgesprochen sparsam ist, ruft der Online-Handel Preise ab 600 Euro auf. Verglichen mit der UVP, die sich der Hersteller vorstellt, ist das jedoch wenig. Wenn Sie zu einem Gerät der schwächsten derzeit noch erhältlichen Energieeffizienzklasse (A+) greifen, können Sie im Internet gut 100 bis 150 Euro gegenüber der Anschaffung eines Siemens-Modells mit A+++ sparen. Doch: Es lohnt sich, wenn Sie genau nachrechnen:Angenommen, Sie verbrauchen mit der A+-Spülmaschine Ihrer Wahl im Jahr 40 Kilowattstunden mehr, dann sind das bei zehnjähriger Laufzeit bereits 400 Kilowattstunden. Wenn der Strompreis pro Kilowattstunde stabil bei etwa 30 Cent bliebe, was angesichts der seit Jahren steigenden Stromkosten unwahrscheinlich ist, zahlen Sie am Ende vielleicht sogar drauf. Dazu ist das günstige, schlichte A+-Siemens-Modelle ganz sicher weniger komfortabel und spült sehr oft auch noch lauter.
Wie schneiden Siemens-Geschirrspüler in Tests ab? Wie urteilt die Stiftung Warentest?
Allzu häufig wurden die kompakten Modelle von Siemens bislang noch nicht getestet. Erfreulich: Die wenigen Tests absolvierten die Geräte mit insgesamt guten Ergebnissen. Selbst die strengen Tester der Stiftung Warentest sahen wenig Grund zu Beanstandungen. So überzeugte beispielsweise das A++-Modell iQ500 SR66T092EU mit durch die Bank guten Spülergebnissen im Eco-, Kurz- und Automatikprogramm. In einem aktuelleren Vergleichstest von 2016 fielen die Spülergebnisse etwas schwächer, beim iQ500 SR56T597EU aber immer noch durchschnittlich aus.Im Schnitt etwas mehr als vier von fünf Sternen erzielen die schlanken Geschirrspüler von Siemens auch bei der Kundschaft. Auf eine durchschnittlich so hohe Kundenzufriedenheit kommen bei den Marken ansonsten nur Geschirrspüler von Miele und Bosch.