Stokke Explory
Mit dem Kind auf Augenhöhe
Der Stokke Xplory hat nun schon einige Jahre auf dem Buckel und noch immer mutet das Gefährt ausgesprochen futuristisch an. Der flexible Kombiwagen richtet sich an moderne Eltern mit dem Hang zum Besonderen, die auch den tieferen Griff in den Geldbeutel nicht scheuen: Je nach Ausstattung kommt die High-Tech-Karre in der Anschaffung auf bis zu 1.129 EUR. Bereits mehrmals in der Vergangenheit haben Verbraucherschützer und Fachmagazine zu klären versucht, inwiefern eine solche astronomische Summe zu rechtfertigen sei.
Wendig und schmal
Bei Stiftung Warentest war man in Heft 7/2006 der Meinung, dass sich der Stokke für Stadt und Land gleichermaßen eigne. Dafür spricht die Doppelradfunktion mit leichtgängigen Fahreigenschaften auch auf holprigem Terrain, Sand oder Schotterwegen. Mit dem Stokke fühlt man sich im Stadtleben allerdings viel wohler – hier sind wendig und schmal statt schwer und präsent die gefragtesten Tugenden. Hier holt der Xplory die meisten Punkte mit seiner geringen Spurbreite und den ausgesprochen leicht manövrierbaren Rädern, die in Gestalt der beiden kleineren Schwenkräder vorne beinahe punktgenaue Wendemanöver ermöglichen. Mit seinem kompakten Klappmaß kann er überdies in jedem Kofferraum mühelos verstaut werden.
Flexible Sitzausrichtung mit sechs Sitzpositionen
Ein Highlight stellt der höhenverstellbar Sitz dar: Er hebt das Kind auf die entsprechende Höhe des Erwachsenen an, „damit man es nicht in Kniehöhe durch die Gegend schieben muss“, schreibt die
Ökotest (Heft 5/2013). Abstand zur Masse schafft er mit dem Fokus auf Beinfreiheit auch für größere Menschen, denn ihm fehlt bewusst eine Querstange, die sonst üblicherweise zwischen den Hinterrädern verläuft. Einen Stabilitätszuwachs will der Hersteller mit der Positionierung der Einkaufstasche gesetzt haben, da das Gewicht der Einkäufe nach unten verlagert werde und einen tiefen Schwerpunkt begünstige. Der geschmeidige Wechsel vom Aktivmodus in die Entspannung gelingt mit insgesamt sechs Sitzpositionen – wahlweise im Eltern- oder im Panoramablick nach vorn.
Einkaufstasche und Sitz fallen knapp aus
Allerdings führt gerade dies zu einem Kritikpunkt: Die Einkaufstasche als einzige Verstaumöglichkeit für Einkäufe fällt nach Ökotest-Erkenntnissen etwas mickrig aus. Und ein weiteres Manko teilt er mit vielen seiner Kollegen: Die Babywanne fällt etwas kurz aus, der Nachwuchs muss also mitunter schon dann in den mitgelieferten Sportsitz umziehen, wenn er das sichere Sitzalter noch gar nicht erreicht hat. Dort aber scheinen die Platzverhältnisses nicht viel besser: Die Stiftung Warentest war in Ausgabe 7/2010 noch der Meinung, dass der Sitz etwas eng und er außerdem schwer zu tragen sei. Das Bewertungsbild fällt dennoch gut aus – und wer ihn sich leisten kann, „bekommt einen durchdachten Stadtwagen, der wenig Schadstoffe enthält“ (
Ökotest, 5/2013).
Autor:
Sonja
Datum:
30.04.2013