Das Ekzem, im Volksmund auch Juckflechte genannt, gilt als die häufigste Hauterkrankung, ist jedoch keinesfalls ansteckend. Medizinische Statistiken gehen davon aus, dass nahezu jeder Mensch einmal im Leben ein Ekzem hatte. Die Ursache kann sehr unterschiedliche Formen besitzen, jedoch ist der Krankheitsverlauf immer typisch: Hautrötung, Bläschenbildung, Nässen, Krustenbildung, Schuppung und immer begleitet von Juckreiz.
Akutbehandlung
Bei der akuten Ekzemreaktion auf einen Auslöser ist der oben beschriebene Verlauf klassisch und kann je nach Stadium mit entsprechenden Hautpräparaten äußerlich behandelt werden. Im akuten Stadium mit Nässe sollten die Salben stark wasserhaltig sein, während später bei der Krusten- und Schuppenbildung Fettsalben den Vortritt gegeben werden sollte. Sehr viele in Apotheken angebotene Präparate enthalten auch Kortikoide, die die Entzündungsreaktion stark vermindern können und so kurzfristig den Heilungsprozess einleiten können. In Ausnahmefällen können Kortikoide vom Arzt als orale Medikation verordnet werden. Gegen den Juckreiz helfen meist Antihistaminika, die aber im Nebeneffekt auch die Leistungsfähigkeit einschränken können. Sollte es zu einer Superinfektion mit Bakterien oder Viren kommen, ist vom Hautarzt das entsprechende Antibiotikum zur lokalen und/oder inneren Therapie zu verordnen.
Chronisches Ekzem
Heilt das Ekzem nach typischer Abfolge, die in der Akutbehandlung beschrieben wurde, nicht ab, spricht man von einem chronischen Ekzem. Dann treten alle Hautsymptome gleichzeitig oder wechselnd nebeneinander auf. Die Randbereiche sind nicht mehr so scharf abgegrenzt und die Umgebung schwillt an. Insgesamt kann man eine grobe Hautstruktur diagnostizieren. Auch hier kommen die bereits genannten Hautpflegepräparate zum Einsatz. Gleichermaßen wichtig ist das Nachforschen, welcher Auslöser für den chronischen Verlauf verantwortlich ist.
Allergisches und toxisches Kontaktekzem
Ein von außen wirkendes Kontaktallergen kann zur verzögerten Immunreaktion führen, die sich als Folge in einem allergischen Kontaktekzem zeigt. Eine kurzfristige Behandlung mit einer Cortisonsalbe bringt sofortige Linderung und die zukünftige Vermeidung des Kontaktallergens muss vom Allergiker beachtet werden. Das Gleiche gilt für das toxische Kontaktekzem, bei dem der Auslöser meist auf der Hand oder dem Fuß eine Reaktion auslöst.