Die Schuppenflechte, aus Psoriasis genannt, manifestiert sich als schuppende Hautstelle vorwiegend an den Gelenkbereichen und an der Kopfhaut. In selteneren Fällen können auch Weichteile und benachbarte Organe (Auge) betroffen sein. Da die Ursachen für die Erkrankung an Psoriasis noch nicht abschließend geklärt sind, sind auch die Therapiemöglichkeiten eingeschränkt und befassen sich vornehmlich mit der Linderung der Symptome.
Ursachenforschung
Bislang vermutet man eine erbliche Disposition, die aber nicht unbedingt in jeder Generation zum Krankheitsausbruch führen muss. Auffällig ist auch die Verbreitung, die in Kasachstan (12 %), in den USA ( 4-5 %) und in Mitteleuropa (2-3 %) relativ häufig auftritt und im Gegensatz bei Inuit, Afrikanern, Chinesen und Japanern fast gänzlich unbekannt ist. Hinzu kommt die Annahme, dass Fehlfunktionen des eigenen Abwehrsystems das Auftreten von Psoriasis begünstigen. Dabei werden körpereigene Zellen als Fremdkörper markiert und angegriffen, was zu den bekannten Schuppungen der Haut führt.
Vor der Behandlung steht immer die genaue Diagnose des Facharztes, der auch die entsprechende Therapie einleiten wird. Da der Verlauf der Schuppenflechte in mehr oder minder starken Schüben vonstattengeht, bei einem Viertel der Betroffenen sogar nur einmal im Leben auftritt, muss der Arzt auch in Richtung der auslösenden und verschlimmernden Faktoren forschen. Wenn keine physischen Faktoren vorliegen, ist auch in Richtung psychischer Belastungen zu ermitteln, ob eine Psychotherapie hilfreich sein könnte. Deshalb finden bei der Therapie schulmedizinische Ansätze die gleiche Berechtigung wie jene aus der Alternativmedizin.
Äußerliche Behandlung
Bei der äußerlichen Behandlung kommen meist Salben, Cremes und Öle zum Einsatz, die auf die Hautstellen aufgetragen werden. Tinkturen auf alkoholischer Basis trocknen die Haut zusätzlich aus und können das Bild verschlechtern. Hautpflegend wirkt immer der bekannte Harnstoff, der auf vielen Präparaten aus ästhetischen Gründen nur als Urea bezeichnet wird. Salizylsäurehaltige Präparate sollen der Abschuppung dienen und gleichzeitig die Entzündung der Haut abklingen lassen – in niedriger Dosierung in einigen Präparaten enthalten. Der kurzzeitige Einsatz von Kortikoiden kann vom Facharzt angeordnet werden, sollte jedoch nicht selbstständig über einen langen Zeitraum erfolgen. Vitamin-D-Präparate können ebenfalls bei der Behandlung eine Rolle spielen, da sie die Teilungsaktivität der Hautzellen drosseln können. In Avoacado-Salben ist auch Vitamin B12 zu finden, jedoch gibt es dazu noch keine längeren Studien, die einen therapeutischen Erfolg nachweisen können.