Simvalley Mobile AW-420.RX 1 Test

Smart Watches liegen im Trend. Ende 2013 haben nahezu alle großen Handy-Hersteller ihre Version einer intelligenten Armbanduhr vorgestellt – und fast immer hat man sich dabei von dem kompletten Uhren-Handy abgewandt und das Konzept des ergänzenden Gadgets verfolgt. Doch Simvalley Mobile hat den Gedanken an das dezidierte Armband-Smartphone noch nicht aufgegeben und bringt nun seinerseits wieder eine Alternative auf den Markt, die Samsung, LG und Co die Stirn bieten soll.

Nimmt SIM-Karte auf und bietet sogar GPS

Die Simvalley Mobile AW-420.RX soll also ein komplettes Smartphone ersetzen können und nimmt daher auch eine SIM-Karte auf. Bedient wird die Uhr über einen kleinen Touchscreen, der Inhalte auf 4 Zentimeter komprimiert darstellt. Damit das bei gröberen Fingerspitzen nicht zur Unmöglichkeit wird, ist angeblich ein integrierter Mini-Stylus vorhanden, mit dem die Bedienelemente zielgenau bedient werden sollen. Laut dem Vermarkter Pearl handelt es sich um ein vollwertiges Android-Smartphone inklusive App-Nutzung. Sogar GPS und eine 3-Megapixel-Kamera hat man integriert.

Schwache Leistung, aber vermutlich flüssige Bedienung

Als Betriebssystem wird Android 4.2 Jelly Bean verwendet, was noch als halbwegs aktuell gelten mag – zumindest für eine ohnehin im Nutzen sehr beschränkte Armbanduhr. Denn auch wenn die Uhr theoretisch ein echtes Smartphone ist, dessen Leistung ist einfach viel zu gering und das Display zu klein, um anspruchsvolle Apps zu nutzen. Der Dual-Core-Prozessor taktet zum Beispiel nur mit 1,2 GHz, wenn auch 1 Gigabyte RAM die Bedienung der Oberfläche erfreulich flüssig gestalten dürfte. Interessanter sind aber die immerhin 16 Gigabyte Speicher für Musik, Apps und Videos.

Trägt ziemlich wuchtig auf

Doch auch die Simvalley Mobile AW-420.RX dürfte wohl wieder nur sehr kleine Nutzerkreise ansprechen. Denn sie teilt das klassische Problem aller dieser Gadgets: Mit 45,3 x 44,3 Millimetern ist sie zwar vielleicht nicht übermäßig riesig, aber mit 14,1 Millimetern aber doch extrem dick. Das ist fast doppelt so viel wie bei aktuellen Smartphones! Die Uhr trägt also extrem klobig auf und sieht an den meisten Handgelenken daher einfach nicht schön aus. Wenn Simvalley es schafft, die Uhr in ihrer Dicke zu halbieren, könnte man sich eine Anschaffung sogar überlegen, doch so werden wenige zugreifen – zumal das Gerät angesichts seiner Ausstattung mit 300 Euro doch arg teuer ausfällt.