09.07.2013
Clio Energy TCe 90 eco2 5-Gang manuell (66 kW) [12]
Mit dem Dreizylinder etwas träge
Renault bietet den neuen Clio nur als Fünftürer an, doch ein Hinweis auf ein großzügiges Platzangebot hinten ist dies nicht. Der Clio TCe 90 besitzt einen Motor, der auch aus dem Dacia Sandero bekannt ist und dort für kleines Geld als akzeptabel durchgeht, in Kombination mit dem teureren Renault jedoch weniger gut bewertet wird.
Verbrauch um die 6,0 Liter
Die „Auto Zeitung“ (Ausgabe 5/2013) findet am „etwas schwachbrüstigen Clio“, der durch unrunden Leerlauf auffällt, nicht viel Gefallen, wenn es um das Triebwerk geht. Der aufgeladene Dreizylinder bringt es auf 90 PS (55 kW) und könne „seine Müdigkeit bei niedrigen Drehzahlen“ nicht verbergen. Die „Auto Bild“ (Ausgabe 24/2013) hält dem Clio zugute, dass er die Geräuschentwicklung des 900-Kubikzentimeter-Benziners etwas besser dämpft, als dies im Dacia Sandero der Fall ist. Den Spurt auf Tempo 100 bewältigt der Clio in 13,3 Sekunden, bei Tempo 182 liegt die Höchstgeschwindigkeit an. Während die „Auto Bild“ dem Downsizing-Aggregat einen Verbrauch von 5,6 Litern abringen konnte, lag der Testverbrauch der „Auto Zeitung“ bei 6,4 Litern.
Gut ausgestattet, aber teuer
Am ausgewogenen Fahrwerk ist hauptsächlich auszusetzen, dass das ESP sehr früh eingreift. Zum Innenraum: Das Cockpit ist aufgeräumt, und auf den Vordersitzen können Erwachsenen bequem Platz nehmen, doch auf der Rücksitzbank geht es beengt zu. Der Kofferraum kann sich mit 300 Litern Volumen sehen lassen, denn ein VW Polo hat 20 Liter weniger zu bieten. Ein Navigationssystem, eine Klimaanlage und ein Tempomat sind bereits beim Basis-Clio ein Teil der Serienausstattung. Dafür verlangt Renault aber auch mehr als 16.000 EUR für den Kleinwagen. Den Dacia Sandero kann man mit gleicher Motorisierung in der Top-Ausstattung Lauréate bereits für rund 10.100 EUR erstehen. Ein Unterschied, der die „Auto Bild“ bewog, den Sandero beim Vergleich vor dem Clio zu platzieren. In der Tat ist die Position des Clio etwas problematisch: Wer auf die Anschaffungskosten schielt, wird sich für den Dacia entscheiden, wer auf Hochwertigkeit und einen agileren Motor setzt, wird den VW bevorzugen.