Moto­rola Edge 60 Pro Test

Das Motorola Edge 60 Pro reiht sich in die Smartphone-Oberklasse ein und richtet sich an Nutzerinnen und Nutzer, die einen schnellen Alltagsbegleiter mit großem Akku suchen, dabei jedoch nicht den Preisbereich echter Top-Flaggschiffe anpeilen. Gleichzeitig sollten sie auf Videoaufnahmen nicht allzu großen Wert legen und mit kürzerer Software-Unterstützung leben können. Wie im Namen schon erkenntlich, setzt es auf ein Edge-Display, also eine Bildfläche, die zum Rand hin abgerundet wird und dadurch besonders elegant wirkt.

Beim täglichen Scrollen und Navigieren punktet das Gerät mit einer zügigen Reaktionszeit. Sein groß dimensionierter Akku hält problemlos einen ganzen Tag durch, selbst bei intensiver Nutzung wie Streaming und Gaming. Auch das schlichte Betriebssystem wirkt aufgeräumt und ermöglicht den schnellen Zugang zu den wichtigsten Funktionen. Wer hingegen Wert auf professionelle Videoergebnisse legt, könnte enttäuscht sein. Besonders beim Filmen in Bewegung macht sich die eingeschränkte Stabilisierung unangenehm bemerkbar. Zwar liefert die Kamera solide Fotos und punktet mit unterschiedlichen Linsen, doch beim Filmen bleibt viel Potenzial auf der Strecke.

Ein anderer Minuspunkt ist die kürzere Laufzeit des Software-Supports, die in diesem Preisbereich längst nicht mehr zeitgemäß wirkt: Motorola verspricht nur drei Jahre Software-Updates, während Google, Samsung, Apple und Co. sich eher bei fünf bis sieben Jahren einreihen. Ebenso hat man bei der Ladedauer Abstriche gemacht: Die Geschwindigkeit reicht zwar für einen akzeptablen Wert, zeigt aber im Vergleich zur Konkurrenz keinen Vorsprung. Immerhin hält der Akku anschließend umso länger – ein Kompromiss, den manche gerne eingehen.