10.06.2013
Graef CM800
Noch feiner, noch sauberer
Stärken
- 40 Mahlgrade in feinen Abstufungen
- streut Kaffeemehl locker und gezielt in den Siebträger
- kleinerer Bohnenbehälter des Vorgängermodells lässt sich auch aufsetzen
Schwächen
- sehr großer Bohnenbehälter für viele eher Nachteil als Vorteil
Mit der CM 800 hat der deutsche Hersteller Graef eine neue Version der bekannten und beliebten Kaffeemühle CM 80 in sein Sortiment aufgenommen. Der Neuzugang bietet deutlich mehr Mahlgrade als die Vorgängerin und ist zudem mit einem zusätzlichen Antistatik-Bauteil ausgestattet, das dafür sorgt, dass das Kaffeemehl ohne zu streuen in die Siebträgerhalter fällt.
40 statt 24 Mahlgrade
Bei der Vorgängerin mussten sich die Benutzer mit 24 Mahlgraden bescheiden, wer mehr wollte, musst sich selbst behelfen und das Mehlwerk eigenhändig mit Unterlegscheiben ausstatten. In beiden Punkten, die nicht selten stark kritisiert wurde, hat der Hersteller nun nachgebessert. Zum einen wurde der Abstand zwischen den einzelnen Mahlgraden zusätzlich verfeinert, zum anderen sind bei der Nachfolgerin 40 statt der vormals 24 Mahlgrade möglich. Wem dies immer noch nicht genug ist, kann das Mahlwerk auch herausnehmen und noch feiner justieren.
Antistatik
In Forenberichten zum neueren Modell hat ein weiteres Bauteil teilweise geradezu für Furore gesorgt. Ein leidiges Problem der Vorgängerin muss darin bestanden haben, dass sie aufgrund einer statischen Aufladung das Kaffeemehl gestreut hat. Um die Maschine herum war häufig mit losem Kaffeemehl zu rechnen. Bei der Nachfolgerin dagegen scheint dieses Problem effektiv behoben worden zu sein. Ein zusätzliches Metall-Plastik-Bauteil wirkt der statischen Aufladung entgegen, das Mehl falle, wie in etlichen Foren berichtet wird, ohne Streuung locker in die Siebträgerhalter – Plural deshalb, weil zum Lieferumfang der Graef gleich zwei Halter unterschiedlicher Größen gehören.
XL-Bohnenbehälter
Zwiespältig hingegen fallen die Reaktionen auf den Bohnenbehälter aus. Mit einem Fassungsvermögen von 350 Gramm ist er fast riesig und dominiert dementsprechend auch das Erscheinungsbild der Kaffeemühle. Nicht jeder zeigt sich darüber begeistert. Da jedoch die Behälter der älteren Maschinen sich ebenfalls aufsetzen lassen, können zumindest Besitzer der Vorgängerin diese kleine Schwachstelle elegant umgehen.
Fazit
Das Echo auf den Neuzugang fällt – abgesehen vom Streitpunkt Design – in der Regel sehr positiv aus. Die Veränderungen in puncto Mahlgrad und Antistatik werden als große Verbesserungen gelobt, die der Maschine einen klaren Vorteil verschaffe – nicht nur gegenüber der Vorgängerin.
von Wolfgang
Fachredakteur im Ressort Haushalt, Haus und Garten – bei Testberichte.de seit 2008.