21.07.2016
T2 IR
Für wen eignet sich das Produkt?
Für Antennennutzer schickt Digitalbox den Imperial T2 IR ins Rennen, der freie und verschlüsselte HD-Sender empfängt. Radiofans kommen ebenfalls auf Ihre Kosten: Wird der DVB-T2-HD-Receiver per LAN mit einem Router verbunden, greift er über das Internet auf eine „begrenzte Anzahl der beliebtesten deutschen Radiostationen“ zu. Von weiteren Netzwerkfunktionen, etwa von einem DLNA-Zertifikat zum Streamen lokaler Inhalte oder vom HbbTV-Standard für die Mediatheken der TV-Sender, ist im Datenblatt keine Rede.
Stärken und SchwächenTelestar kombiniert den DVB-T2-Tuner mit einem Decoder für HEVC, diesen Codec nutzt man in Deutschland zur Kompression des DVB-T2-Signals. Anders formuliert: Ohne HEVC-Decoder bliebe der Bildschirm schwarz. Dank Irdeto-Zugangssystem können Sie Privatsender empfangen, die Ihre Inhalte via DVB-T2 nur in verschlüsselter HD-Qualität anbieten – natürlich gegen ein entsprechendes Entgelt, das nach Stand der Dinge bei etwas über fünf Euro monatlich liegen wird. Schade: An der Front gibt es einen USB-Port, doch zum TV-Recorder mutiert der Receiver nach Anschluss eines Speichersticks oder einer Festplatte nicht. Sinnvoll sind USB-Speicher, wenn Sie Multimedia-Dateien abspielen oder die Software des Receivers aktualisieren wollen. Zum USB-Anschluss und zum Ethernet-Port gesellen sich ein Antenneingang, ein passender Ausgang zum Durchschleifen des Signals, ein HDMI- und ein Scart-Ausgang, ein koaxialer Digitalausgang, ein Netzstecker sowie ein Anschluss für externe Infrarotsensoren / zur versteckten Bedienung. Weil der Receiver mit zwölf Volt betrieben wird, kann er mit einem KFZ-Adapter, der nicht zum Lieferumfang gehört, auch beim Camping genutzt werden.
Preis-Leistungs-VerhältnisDass man nicht auf die Mediatheken der TV-Sender zugreifen kann und eine Aufnahmefunktion fehlt, ist schade, denn ansonsten steht der Telestar / Digitalbox Imperial T2 IR gut da: Er beschränkt sich nicht auf freie Sender, spielt Multimedia-Dateien vom USB-Speicher, streamt Radiosender aus dem Internet, lässt sich mit einem optionalen IR-Sensor verdeckt platzieren und taugt obendrein zum Camping-Receiver. Für dieses Paket sind 99 Euro – so die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers – durchaus angemessen.
von Jens
„In einigen Bereichen, etwa bei den Umschaltzeiten und der Sendersortierung, sind TV-Receiver immer noch besser als der Tuner im Fernseher.“