Im aktuellen Kindersitztest des ADAC und der Stiftung Warentest (11/2013) traf es den Max-Fix der Traditionsmarke Römer besonders hart. Wegen erhöhter Messwerte im Schadstofftest fiel der Kindersitz für Babys und Kleinkinder mit einem „Mangelhaft“ durch. Das gleichzeitige Abschneiden mit „Gut“ in den Teilwertungen Unfallsicherheit und Handhabung half da wenig. Die Schadstoffkonzentration im Sitzbezug und Gurtpolster ist so hoch, dass die schlechte Einzelnote auf das Gesamtergebnis durchschlägt. Erst seit dem Jahr 2011 müssen Kindersitze sich einem Schadstofftest unterziehen – doch nur selten fällt ein Sitz deshalb durch.
Gestaltet den Wechsel von der Babyschale zum Folgesitz flexibel
Es handelt sich dabei um einen kombinierten Sitz aus Babyschale und Kindersitz für die Gewichtsklasse bis 18 Kilogramm und insoweit ein besonders bei Eltern begehrtes Modell, da es die Übergangszeit zwischen rückwärts und vorwärts gerichtetem Transport auf das von Experten empfohlene Alter von vier Jahren ausdehnt. Überdies sind Eltern nicht selten verunsichert, was den passenden Zeitpunkt für den Wechsel von der Babyschale zum Folgesitz betrifft. Feststehen dürfte, dass der rückwärts gerichtete Transport die Sicherheit erhöht, da sie erhöhte Hals- und Nackenkräfte beim Aufprall vermeidet und das Kind vor erheblichen Verletzungsrisiken schützt.
Kombinationssitz von der Geburt bis vier Jahre
Das ist etwas schade, da solche Reboarder dem höchst vorzugswürdigen Trend folgen, ein Kind möglichst lange gegen die Fahrtrichtung zu transportieren. Studien zufolge erhöht ein solcher Sitz die Unfallsicherheit um ein Fünffaches gegenüber herkömmlichen Kindersitzen. In dieselbe Richtung zielt auch die neue I-Size-Regelung der EU, wonach Kinder bis 15 Monate rückwärts im Auto sitzen müssen. Bislang schrieb die ECE-Norm nur vor, dass Babys bis 13 Kilogramm rückwärts fahren müssen. Weil inzwischen die meisten Babys diese Marke viel früher erreichen, wurde das Schutzkonzept faktisch immer schwächer, Eltern wechselten deshalb immer früher zum Folgesitz in Vorwärtsrichtung.
Lieber zu Alternativen greifen
Während Römer nach eigenem Bekunden nach Ursachen des überraschend schlechten Abschneidens forscht, sind Eltern mit Alternativen wie dem „gut“ bewerteten BeSafe iZi Kid X3 Isofix oder dem Sirona Isofix der noch jungen Marke Cybex gut beraten. Beide Kombi-Sitze für die Gewichtsklasse bis 18 Kilogramm wurden von Stiftung Warentest und ADAC mit guten Einzelwertungen in Unfallsicherheit, Handhabung und Ergonomie geehrt. Wer die Frage der Schadstoffsicherheit eindeutig geklärt haben möchte, greift am besten zum Modell von Cybex. Wie stets glänzt auch diesmal wieder der Hersteller gerade in dieser Disziplin mit einem Spitzenwert.
von Sonja
08.07.2013
Max-Fix
Optimiertes Schutzkonzept entgegen der Fahrtrichtung
Mit dem Max-Fix ergänzt Britax-Römer seine Produktpalette um einen rückwärts gerichteten Kindersitz und folgt damit dem Trend, Kleinkinder zum Schutz der noch sehr empfindlichen Nackenregion auch nach der Babyschale gegen die Fahrtrichtung im Auto zu transportieren. Der Isofixsitz präsentiert sich als Kombinationssitz für Kinder ab der Geburt bis etwa vier Jahre und zeichnet sich durch sein geringes Gewicht aus. Rückwärts reisen bis ins Vorschulalter Grundsätzlich handelt es sich dabei nicht um einen der „echten“ Reboard-Kindersitze nach skandinavischem Vorbild, die sich in der Regel als Gruppe-I/II-Kindersitze für das Kleinkind- und Vorschulalter einordnen. Dennoch hat man es mit dem gleichen Schutzgedanken zu tun: Rückwärts fahren ist für Babys und Kleinkinder die sicherste Art, einen Unfall unverletzt zu überstehen. So kann der verhältnismäßig schwere Kopf bei einem Unfall nicht nach vorn gerissen werden und das noch gering entwickelte Rückgrat überlasten. Im Max-Fix sitzt der Nachwuchs zu Beginn wie in herkömmlichen Babyschalen der Gruppe 0+ bis 13 Kilogramm Körpergewicht und darüber hinaus bis etwa vier Jahre entgegen der Fahrtrichtung. Mit 14 Kilogramm vergleichsweise leicht Obwohl dies die durch zahlreiche Studien nachgewiesenermaßen sicherste Transportmethode für Kleinkinder im Fahrzeug ist und offenbar ein stets wachsendes Kunden- und Marktbedürfnis nach Reboardern besteht, sind Eltern hier noch immer zögerlich. Der Grund: Reboarder sind nicht selten sperrig, schwer und umständlich zu handhaben. Trotz Bestnoten in der Rubrik Unfallschutz lassen die meisten Reobarder vor allem bei Handhabung und Ergonomie ordentlich Federn. Der Max-Fix will das Problem gleich mehrfach gelöst wissen. Zum einen ist er mit rund 14 Kilogramm vergleichsweise leicht; zum anderen soll sich der Einbau durch seine Isofix-Mechanik besonders leicht gestalten.
Einbau mit oder ohne Isofix
Sofern das Fahrzeug über entsprechende Isofixösen verfügt, kann der Sitz solide mit der Karosserie verbunden werden. Besitzern von älteren Fahrzeugen ohne Isofix-Schnittstelle helfen die sitzeigenen Hülsen, die sich in die Fuge zwischen Rückenlehne und Sitzfläche schieben lassen. Ein ausziehbares Stützbein stützt den Sitz zusätzlich ab und verhindert die Vorwärtsrotation bei einem Unfall. Tests musste er sich bislang noch nicht stellen. Dennoch: Wenn ein rückwärts gerichtetes Schutzkonzept für Kleinkinder nach der Babyschale gesucht wird, ist der Max-Fix sicherlich die erste Wahl. Wer sich für den Kombisitz interessiert, sollte aber ein gut gefülltes Portemonnaie besitzen: Stolze 379 EUR (Amazon) meldet der Blick auf die Preisliste.
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