Aquaris M10 Ubuntu Edition Full HD
Vollwertiger Desktop-Ersatz mit Ruckelattitüde
Der spanische Hersteller BQ gehört zu den wenigen Anbietern von Handys und Tablets, die auf andere Betriebssysteme als Android setzen. Hierbei steht vor allem Ubuntu Phone im Mittelpunkt, eine Linux-Variante aus dem PC-Bereich. Hierbei ist vor allem die Konvergenz-Funktion interessant: Durch den bloßen Anschluss eines Monitors wird das Tablet Aquaris M10 Ubuntu Edition zu einem Desktop-Rechner. Wer schlussendlich noch eine Bluetooth-Tastatur anschließt kann dann auch bei der Eingabe wie mit einem Rechner arbeiten.
Stärken und Schwächen
Bislang ließen Geräte mit diesem Feature auf sich warten, so dass das Aquaris M10 als erstes Gerät die neue Ubuntu-Ära eröffnet. Ferner handelt es sich nicht um eine hochskalierte Version des Smartphone-Ubuntus, sondern eine, die der PC-Version viel näher steht. Es gibt beispielsweise den vollwertigen Ubuntu-Desktop und einen Zweitfenster-Modus. Dank Micro-HDMI-Slot fällt der Anschluss an einen Fernseher besonders leicht. Schade ist nur, dass das Tablet sich mit seiner Hardware selbst ein Bein stellt: Der MediaTek MT8163A ist trotz Anbindung an 2 Gigabyte RAM nicht stark genug, um einen ruckelfreien Betrieb schon des Grundsystems sicherzustellen. Erste Tester kritisieren dass das träge Interface sehr die Nerven der Anwender strapaziere.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Das Ganze klingt leider noch nicht so recht ausgereift. Auch, wenn das BQ Aquaris M10 Ubuntu Edition mit 270 Euro für ein Tablet mit Full-HD-Display preislich attraktiv aufgestellt ist, bringt einem das bei ruckliger Hardware leider wenig. Noch hat der Hersteller Zeit, nachzufixen, denn das Gerät soll erst im zweiten Halbjahr 2016 an den Start gehen. Doch so ganz mag man das nicht glauben: Schon das abgespeckte Ubuntu Phone gilt nicht gerade als Traum an Flüssigkeit...
Autor:
Janko
Datum:
04.03.2016