X3 xDrive20d Steptronic (135 kW) [10]
Sparsamer Diesel-SUV mit mäßiger Laufkultur
Der BMW X3 gehört zu den beliebtesten Kompakt-SUV im Hochpreis-Segment. Er ist mit dem 2-Liter-Diesel vergleichsweise sparsam und trotzdem agil, sein Aggregat könnte aber etwas ruhiger laufen. Das Platzangebot überzeugt.
1000 Kilometer ohne Tankstopp
Der Vierzylinder leistet 184 PS (135 Kilowatt) und konsumiert nach offiziellen Angaben nur 5,6 Liter auf 100 Kilometer. Die „Auto Bild“ ermittelte dagegen einen Verbrauch von 6,7 Litern im Praxistest, was bei Allradantrieb und Automatik immer noch ein erstaunlich niedriger Wert ist und für eine Strecke von rund 1000 Kilometern ohne Tankstopp reicht. Die Fahrwerte kommen dabei nicht zu kurz: In 8,8 Sekunden sind aus dem Stand die 100 Stundenkilometer erreicht, und maximal ist Tempo 210 möglich. Die „Auto Bild“ entdeckt aber im Test „Defizite bei der Laufkultur“ und äußert damit eine Kritik, die in anderen Testberichten zum X3-Aggregat ähnlich formuliert wird. Punkten kann der BMW dagegen mit einem gut ausgelegten achtstufigen Automatik-Getriebe.
Gutes Fahrwerk, schlechtes Fahrwerk?
Über die Qualitäten des Fahrwerks herrscht Uneinigkeit, sogar innerhalb derselben Redaktion. Die „Auto Bild“ beklagt in Ausgabe 52/2012, dass der Wagen im Fahrprogramm „Sport“ nervös und spröde sei, die Karosserie in der „Comfort“-Einstellung dagegen zum Wanken neige. Kurz zuvor, in Ausgabe 44/2012, hatte dieselbe Zeitschrift noch gelobt, dass vor allem das Fahrwerk des X3 überzeuge. Hier kann also nur eine eigene Probefahrt die Entscheidung bringen.
Ein teures Vergnügen
Das Kofferraumvolumen gehört mit 550 Litern bzw. 1600 Litern bei umgeklappter Rücksitzbank zu den größeren seiner Klasse. Die Zuladung könnte mit maximal 479 Kilogramm dagegen höher ausfallen, und das Platzangebot auf den Vordersitzen wird von einigen Konkurrenzmodellen, etwa vom Audi Q5 und dem Mercedes GLK, übertroffen. Xenon-Scheinwerfer, Tempomat und Einparkhilfen sind gegen Aufpreis erhältlich und treiben die Kosten schnell um vierstellige Beträge in die Höhe. Mehr als 40.000 EUR muss man in die Hand nehmen, um einen X3 ohne Extras zu erstehen. Er ist ein Auto mit Stärken und Schwächen in einem Umfeld, bei dem die Modelle der relevanten Mitbewerber nicht weit entfernt sind. Ob man sich daher für den BMW X3 oder einen seiner Konkurrenten entscheidet, ist eine Frage der persönlichen Schwerpunktsetzung.
Autor:
Hendrik
Datum:
04.01.2013