Beko GNE V222 S

Die Kühlschränke der Side-by-Side-Bauweise erfreuen sich einer immer größeren Beliebtheit. Sie versprühen ein gewisses amerikanisches Flair – zumindest jenes, das einem immer die diversen Sitcoms aus den USA vorgaukeln. Doch die Geräte bringen auch Probleme mit sich. Vom benötigten Aufstellplatz einmal abgesehen sind die meisten Side-by-Side-Monster einfach unglaublich teuer, selten gibt es Geräte unterhalb der 1.000-Euro-Grenze zu finden, die meisten liegen sogar bei 1.500 Euro und mehr.

Gute Verarbeitung, aber einfache Ausstattung

Eine Ausnahme ist beispielsweise der Beko GNE V222 S, der bei einem aktuellen Kaufpreis von nur 730 Euro (Amazon) wahrlich ein Schnäppchen ist. Das Erfreuliche daran: Der Side-by-Side ist keinesfalls billig verarbeitet oder wirkt unprofessionell gestaltet. Im Gegenteil: Die meisten Käufer zeigen sich ob des Preis-Leistungs-Verhältnisses begeistert und loben eine besonders hochwertige Bearbeitung aus. Auch die Ausstattung und Raumaufteilung wird überwiegend positiv bewertet, wenn auch das teilweise bei Händlern aufgeführte Frischefach für Obst und Gemüse de facto einfach nur ein normales Fach mit besonders robusten und dicht schließenden Schubladen ist. Das Datenblatt des Herstellers gibt ausdrücklich keine 0-Grad-Zone aus. Auch das bei Beko für Obst und Gemüse gern verwendete Blaulicht kommt nicht zum Einsatz – kann man in dieser Preislage aber eben auch nicht erwarten.

Mäßige Effizienz, dafür aber NoFrost

Gleichwohl darf man deshalb Probleme nicht einfach verschweigen. So fällt zum Beispiel die Energieeffizienz dieses Kühlschrankriesen wie bei vielen seiner Art sehr mäßig aus. Mit satten 468 kWh im Jahr schafft er es nur in die Energieeffizienzklasse A+. Wie üblich gibt es aber immerhin NoFrost, so dass man sich das manuelle Abtauen erspart und wenigstens dieser Verbrauchswert stabil bleibt. Denn ohne NoFrost würde entstehender Frost die Kühlleistung immer mehr verringern, weshalb zum Erhalt der gleichen Temperatur zunehmen mehr Energie aufgewendet werden müsste.

Das Geräusch könnte vielen auf den Wecker gehen

Ein weiteres Problem ist die wirklich laute Arbeitsweise des Gerätes. Es mag sein, dass das Groß der Käufer auch eine entsprechend große Küche in einem weitläufigen Haus besitzt und daher das Problem nicht so stark wahrnimmt, doch Besitzer kleinerer Wohnungen seien gewarnt: 46 dB(A) sind mit das lauteste, was es am Markt überhaupt noch zu finden gibt. Das bewegt sich immerhin 60 Prozent oberhalb jener Schwelle, ab der das menschliche Gehirn Geräusche als Störquelle einstuft – und das ist doch schon äußerst deutlich. Genau genommen bewegt sich das Gerät damit sogar 10 Prozent oberhalb jenes Wertes, den man für eine Wohnung am Tage annimmt. Der Kühlschrank übertönt beim Anspringen des Kompressors also selbst die anderen Alltagsgeräusche wie leise Radiomusik oder gedämpfte Gespräche. Dessen sollte man sich bewusst sein, wenn man zu denjenigen gehört, die sich als geräuschempfindlich bezeichnen.