Base Varia Test

Der Mobilfunkprovider BASE geht einen überraschenden Schritt: Er bietet mit dem BASE Varia ein waschechtes Dual-SIM-Smartphone an. Das heißt, der Nutzer kann mit dem Gerät zwei SIM-Karten gleichzeitig verwenden und so zum Beispiel je nach Rufziel den attraktiveren Tarif nutzen. So gesehen ist das Angebot eines Dual-SIM-Gerätes durch einen Mobilfunk-Discounter wie BASE schon ein mehr als ungewöhnlicher Schritt. Allerdings sollte man sich von dem Zusatz „Smartphone“ nicht allzu viel erhoffen.

Einfachste Technik, alte Firmware

Denn hinter dem Varia versteckt sich nichts anderes als das bereits Anfang 2012 erschienene Alcatel One Touch 918D, das nun wirklich zu den einfachsten Einsteigermodellen überhaupt gehört. Und Ende 2012 ist dessen Hardware nun wirklich kaum noch konkurrenzfähig – nicht einmal im Einsteigersegment. Denn der fußlahme Single-Core-Prozessor leistet nur 650 MHz Taktrate und wird zudem nur von 256 Megabyte Arbeitsspeicher unterstützt. Kein Wunder, dass nur das völlig veraltete Android 2.3 auf dem Gerät läuft – und selbst das zeigt so seine Denksekunden.

Smartphone-Goodies sind trotzdem dabei

Trotzdem bietet das Handy immerhin Datentransfers via EDGE und HSPA sowie WLAN nach 802.11 b/g/n – es kann also auf dem 3,2 Zoll großen Display zügig gesurft werden. Bei einer Auflösung von 480 x 320 Pixeln ist das Ergebnis zwar nicht sehr prächtig anzuschauen, doch für gelegentliche Ausflüge ins mobile Internet sollte das ausreichen. Die Multimedia-Ausstattung wiederum umfasst eine 3-Megapixel-Kamera und 512 Megabyte Speicher, die via microSD-Karte um bis zu 32 Gigabyte erweitert werden können. Auch einen GPS-Empfänger findet man vor.

Als Nur-Telefonie-Handy durchaus attraktiv

Das BASE Varia ist also mit den üblichen Smartphone-Goodies ausgestattet, die mangelnde Power dürfte aber einen effizienten Einsatz weitestgehend verhindern. Wer jedoch einfach nur ein erschwingliches Dual-SIM-Handy sucht, mit dem er gelegentlich auch surfen kann, mag bei 89 Euro für das Varia sicherlich zumindest ins Grübeln kommen. Es soll ja noch Leute geben, die einfach „nur“ telefonieren wollen.