Der Begriff „Sucht“ ist nur umgangssprachlich benutzbar, da man auf medizinischer Seite eher von einem Abhängigkeitssyndrom spricht. Das Wort lässt sich auf „siechen“ zurückführen und wurde/wird ganz allgemein als Synonym für Krankheit eingesetzt. Fettsucht, Trunksucht, Gelbsucht, Nikotinsucht und viele andere Süchte werden im Volksmund noch immer für bestimmte Krankheitsbilder eingesetzt. Die hier vorgestellten drei Volksleiden beschränken sich auf den übermäßigen Genuss von Alkohol, Tabak und Nahrungsmitteln schlechthin.
Fettleibigkeit
Die Fettleibigkeit, medizinisch als Adipositas bezeichnet, tritt vermehrt in den Industrieländern auf, die ein reichhaltiges Nahrungsangebot besitzen. Jedoch führt die Aufnahme vieler Kalorien nicht zwangsläufig zum Übergewicht, sondern das Verhältnis von zu viel falscher Ernährung gegenüber zu wenig Bewegung. Daraus resultiert eine schlechte Energiebilanz, die eine Anlagerung der Fettzellen ermöglicht. Wer zu viel gesättigte Fettsäuren und zu wenig Vitamine und Mineralstoffe zu sich nimmt, darf sich letztendlich nicht über eine Gewichtszunahme wundern. Nur ganz wenige Menschen können ihre Fettleibigkeit auf eine andere Stoffwechselerkrankung zurückführen oder die Einnahme von bestimmten Medikamenten als Grund aufführen. Eine ausgewogene Ernährung bei gleichzeitiger Bewegung verhindern Übergewicht und unnötige Diäten. In den Apotheken werden unterschiedliche Präparate angeboten, die eine drastische Gewichtsreduzierung fördern sollten. Bei den verschreibungspflichtigen Präparaten sollte man besonderer Vorsicht und ärztlicher Aufsicht die Gewichtsreduzierung durchführen, da man nach längerer Einnahme leicht abhängig werden kann. Andere Präparate verhindern die Aufnahme von Fetten und verursachen gleichzeitig ein Sättigungsgefühl. Aber auch hier muss man beim Kauf aufpassen, da gerade solche pflanzlichen Präparate aus dem Internet mit synthetischen Arzneimitteln versetzt sein können.
Tabak
Will man sich das Rauchen langfristig abgewöhnen, kommt es meist in der Akutphase zu Entzugserscheinungen, die durch das Fehlen von Nikotin ausgelöst werden können. Unterstützend können dann in den Apotheken frei verkäufliche Nikotinpflaster, -kaugummis und -lutschtabletten erworben werden. Je nach Schweregrad der vorherigen Nikotinaufnahme kann man die Präparate mit unterschiedlicher Dosierung auf die Haut kleben oder einnehmen. Bei schwerer Nikotinsucht kann auch vom Arzt ein Entwöhnungsmedikament verordnet werden, dessen Nebenwirkungen jedoch nicht unterschätzt werden sollten.
Alkohol
Einen erfolgreichen Akoholentzug kann man durch eine stationäre Behandlung in einer entsprechenden Spezialklinik erreichen. Das Mittel der Wahl nennt sich Distraneurin, das die schweren Entzugserscheinungen deutlich mildern kann. Gleichzeitig muss eine psychosoziale Therapie eingeleitet werden, um den Erfolg langfristig halten zu können.